Popstar will bei der US-Post arbeiten "Hi, hier ist Cher und ich möchte gern wissen, ob Sie Ehrenamtliche einstellen"

Sie rief offenbar bei zwei Filialen in Malibu an: Cher hat angeboten, bei einem Postamt zu arbeiten. Doch die Hilfe der Sängerin wurde abgelehnt.
Cher im Jahr 2019: "Kann ich ehrenamtlich auf meinem Postamt arbeiten?"

Cher im Jahr 2019: "Kann ich ehrenamtlich auf meinem Postamt arbeiten?"

Foto: Eric McCandless / ABC via Getty Images

Cher mischt sich in den Streit um die Post und das Briefwahlsystem ein - mit einer ganz eigenen Idee. Die US-Poplegende hat sich als ehrenamtliche Helferin bei der Post beworben.

Sie habe bei zwei Postämtern in der Nähe ihres Wohnorts im kalifornischen Malibu angerufen, schrieb die Sängerin bei Twitter. "Ich habe gesagt: Hi, hier ist Cher, und ich möchte gern wissen, ob Sie Ehrenamtliche einstellen."

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Eine Postangestellte verwies Cher demnach an einen Vorgesetzten weiter, der das überraschende Hilfsangebot aber ablehnte. Er wies die Künstlerin, die im Laufe ihrer langen Musikkarriere Millionen von Platten verkaufte, zudem darauf hin, dass sich jeder Bewerber einer Hintergrundprüfung unterziehen müsse.

Cher bekräftigte in einem weiteren Tweet, dass ihr Angebot durchaus ernst gemeint sei. "Kann ich ehrenamtlich auf meinem Postamt arbeiten?", fragte sie.

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Ein Unternehmenssprecher sagte auf Anfrage, die US-Post stelle normalerweise keine Ehrenamtlichen ein. Chers Sprecher waren bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Wegen der Corona-Pandemie wollen einige US-Bundesstaaten die Möglichkeit der Briefwahl ausweiten, sodass Schätzungen zufolge drei Viertel der US-Bürger die Möglichkeit hätten, ihre Stimme per Brief abzugeben. Die US-Post fürchtet jedoch, dass Millionen von Briefwahlunterlagen für die Wahl am 3. November nicht rechtzeitig zugestellt werden können.

In den USA hatten sich aber zuletzt Berichte über Verzögerungen bei der Post-Zustellung gehäuft. Das Thema sorgt für erbitterten Streit: Die oppositionellen Demokraten werfen Präsident Donald Trump und dem erst vor wenigen Monaten von Trump ernannten Post-Chef Louis DeJoy vor, inmitten der Corona-Pandemie gezielt die Post zu schwächen, um Briefwahlen bei der Präsidentschaftswahl zu torpedieren.

Nach massiver Kritik hatte die Post am Dienstag aber umstrittene Sparmaßnahmen auf Eis gelegt. DeJoy versprach, die Briefwahl-Post für die Präsidentschaftswahl werde "pünktlich" ausgeliefert. Seit Langem geplante Umstrukturierungen würden auf die Zeit nach der Wahl verschoben.

Wegen der Corona-Pandemie könnten in diesem Jahr Schätzungen zufolge doppelt so viele Menschen ihre Stimme per Post abgeben wie bei der letzten Wahl 2016, um einen Gang ins Wahlbüro zu vermeiden. Trump macht aber schon seit Monaten Stimmung gegen Briefwahlen: Er bezeichnet sie als extrem betrugsanfällig, obwohl Experten entschieden widersprechen.

Offenbar befürchtet der Republikaner, dass von einer Ausweitung der Briefwahlen die Demokraten profitieren könnten. DeJoy ist ein früherer Großspender und Spendensammler für Trumps Republikanische Partei.

sen/AFP
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