

London - Die Konkurrenz ist fast übermächtig: Das wohl prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt, die Championships in Wimbledon, die am Montag starten, müssen sich in diesem Jahr immerhin gegen die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika behaupten.
Zumindest kann man jedoch nicht vorwerfen, in Sachen Tennis-PR träge zu sein. Nicht nur ließ sich die 22-Jährige für die amerikanische "Sports Illustrated" im knappen zartrosa Bikini auf einem Bett aus rosa Tennisbällen ablichten. Die Weltranglistenerste des Jahres 2008 belebt darüber hinaus das beliebte Klischee "Stutenbissigkeit unter Frauen am Arbeitsplatz" neu.
Tennisspielerinnen, sagte die Serbin laut britischer "Daily Mail" in einem Interview zum Wimbledon-Auftakt, seien nicht nur auf dem Platz Gegnerinnen, sie stünden ständig in Konkurrenz zueinander - "wer ist die Hübscheste, wer ist die Beliebteste, die Bestangezogene, über wen wird am häufigsten berichtet? Bei den Männern ist das anders, die sind alle Kumpel. Wir Frauen nicht, wir sind keine Freundinnen."
Die Britin Elena Baltacha, 26, derzeit Nummer 52 der Welt, erlebt den Tenniszirkus offenbar ähnlich. Sie erhob demnach Vorwürfe, dass in der Vergangenheit ihr Racket manipuliert worden sei, dass Verpflegung gestohlen wurde und die meisten Spielerinnen "unfassbar unfreundlich" seien. "Man müsste allein dafür eine Medaille bekommen, dass man in diesem Umfeld leben muss. Dafür, dass man das hier überlebt", sagte Baltacha.
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Ana Ivanovic ist momentan die Nummer 22 der Weltrangliste. 2008 siegte sie bei den French Open, belegte für drei Monate den ersten Platz.
Ivanovic (re.) bei der Wimbledon Pre-Party am 17. Juni 2010 in London.
Tennisspielerinnen, sagte die Serbin in einem Interview zum Wimbledon-Auftakt, seien nicht nur auf dem Platz Gegnerinnen, sie stünden ständig in Konkurrenz zueinander - "wer ist die Hübscheste, wer ist die Beliebteste, die Bestangezogene, über wen wird am häufigsten berichtet?"
Serena Willams will in Wimbledon ihren Titel verteidigen - und dürfte auch modisch wieder Akzente setzen.
French Open 2010, Venus Williams bei ihrem Zweitrundenspiel gegen Dominika Cibulkova. Von dem Match nahm kaum noch jemand Notiz, doch bei jedem Aufschlag klickten die Fotoapparate.
Auch sie liebt es, sich auf dem Platz ausgefallen zu kleiden: Bethanie Mattek-Sands, aktuell die Nummer 130 der Welt, bei den US Open 2007.
Mattek-Sands in pinkfarbenen Strümpfen 2006 in Kalifornien.
Anne White machte im Juni 1985 in Wimbledon ihren Namen zum Dress-Programm.
Die amerikanische Spielerin Darlene Hard demonstrierte im Jahr 1960 in Wimbledon, wie mühsam es sich im historischen Dress der Jahrhundertwende aufschlug.
1931 führt die Spanierin Lili de Alvarez die Errungenschaften des Hosenrocks vor.
1966 galten dann ärmellose Tennisshirts als keck.
Streetwear: Serena Williams bei den US Open 2004.
Schon 2002 hatte Serena Williams bei den US Open das traditionelle Tennisröckchen gegen einen Body getauscht. "Es ist ein Catsuit", erklärte sie.
Venus Williams geht seit Jahren kleidungstechnisch sehr eigene Wege. In Wimbledon präsentierte sie 2003 ein am Rücken geschnürtes Top.
"Mir geht es um die Illusion", erklärte Williams nach einem Auftritt bei den French Open 2010. "Wo liegt der Sinn darin, Spitze zu tragen, wenn man dazu einfach eine schwarze Hose wählt? Die Illusion von nackter Haut finde ich viel schöner."
Mit ihrer hautfarbenen Hose hatte Venus Williams schon bei den Australien Open im Januar 2010 von sich reden gemacht.
Die Französin Aravane Rezai trat am 16. April 2010 in Madrid gegen Venus Williams an - und versuchte, in jeder Beziehung mitzuhalten.