Zum letzten Mal 007 Daniel Craig weint am letzten Drehtag

007 hat ihn weltberühmt gemacht: In fünf Filmen spielte Daniel Craig den britischen Geheimagenten James Bond. In »Keine Zeit zu sterben« trauerte der Schauspieler nun seiner Rolle nach. Heute findet die Weltpremiere statt.
Daniel Craig in »Keine Zeit zu sterben«

Daniel Craig in »Keine Zeit zu sterben«

Foto: Nicole Dove / dpa

Zum letzten Mal verkörpert Daniel Craig den britischen Geheimagenten 007. Der Thriller »Keine Zeit zu sterben« ist Craigs fünfter und letzter James-Bond-Film. Und am letzten Drehtag – draußen regnete es, und drinnen im Pinewood-Studio applaudierte die Crew – musste der 53-Jährige weinen. »Es war sehr bewegend – ein Antiklimax. Es waren fast 16 Jahre meines Lebens. Aber James Bond hat nicht geweint – ich habe geweint«, sagte der Schauspieler der »Bild«-Zeitung.

Seinen letzten Bond-Film, der 163 Minuten lang ist, findet Craig besonders gelungen. Kürzlich habe er ihn schon mit Freunden angesehen. »Ich war wirklich happy, sehr happy. Auch melancholisch. Es ist mein bester. Ein Finale. Ich bin stolz.« Nach der Pandemie könne der Film nun endlich gefeiert werden. »Es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn der Film online gestreamt hätte werden müssen. Es ist ein Event-Epos, der das Kino feiert.«

Nach seinem Ausstieg als James Bond wolle er »den dritten Akt« seines Lebens beginnen. Er liebe es immer noch, Filme zu machen. »Es ist ein massiver Thrill in meinem Leben. Ich werde spielen, solange ich kann. Ich liebe das Kino.«

Wer sein Nachfolger als Bond werde, wisse er nicht. Der Neue müsse Bond neu erfinden. Er denke, tief im Inneren sei James Bond ein guter Mensch. Er wolle die Menschheit beschützen. Aber dafür tue er zweifelhafte Dinge. »Das ist sein ewiger Konflikt: Er ist eine Art guter, alter Held, der böse Dinge tun muss. Aber er tut sein Bestes. Das muss auch der neue Bond machen, sein Bestes geben.«

Rami Malek verkörpert in dem Film den Bösewicht Safin. Der US-Schauspieler sagte, die Dreharbeiten hätten ihn sehr beeindruckt. Vor allem die gigantischen Kulissen hätten ihn überwältigt, sagte der 40-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. »Als ich da zum ersten Mal drin stand, war es atemberaubend, weil es mich an meine Kindheit erinnert hat«, sagte Malek. »Das musste ich erst mal sacken lassen.« Schon als Kind habe er die James-Bond-Romane gelesen. »Ich liebe diese Bücher«, sagte Malek, der für seine Rolle als Freddie Mercury in »Bohemian Rhapsodie« einen Oscar erhielt.

Bond-Gegenspieler Safin hat in seinem Hauptquartier einen Giftgarten – eine Hommage an den Bond-Roman »Man lebt nur zweimal« von 1964. »Dass ich einen Typen spiele, der seinen eigenen Giftgarten hat, seine eigene Höhle, das ist was Besonderes«, sagte Malek. »Das ist klassisch Bond!«

Als 007-Widersacher möchte er dem Publikum Angst einflößen – und für Daniel Craig bei dessen letzter Mission als James Bond »der härteste Gegner« sein. »Man muss ihm genug Hindernisse geben und sein Leben so schwer wie möglich machen«, sagte Malek. »Was Safin vorhat, ist ziemlich brutal, ziemlich fürchterlich, aber wirklich einzigartig.«

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Zur Weltpremiere in der Royal Albert Hall an diesem Dienstag in London werden neben Hauptdarsteller Craig und weiteren Stars des Films auch Mitglieder der britischen Königsfamilie erwartet. Thronfolger Prinz Charles mit seiner Frau Herzogin Camilla und sein Sohn Prinz William mit Herzogin Kate haben sich angekündigt. Auch Popstar Billie Eilish, die den Titelsong »No Time To Die« singt, soll unter den Gästen sein. Eigentlich sollte der Film von Regisseur Cary Joji Fukunaga schon im April 2020 starten. Die Premiere war coronabedingt mehrfach verlegt worden.

kha/dpa
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