

Fürth - Als Erste Frau im Staat übernahmen Eva Köhler und Christiane Herzog Schirmherrschaften für das Müttergenesungswerk und Unicef, Christina Rau engagierte sich für die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Joachim Gauck, wird ebenfalls eine Organisation unter ihre Fittiche nehmen - für ihren Beruf als Journalistin würde sie wenig Zeit haben, zumal es fraglich ist, ob sie als innenpolitische Redakteurin so arbeiten könnte, wie sie wirklich wollte.
Also hat die 52-Jährige nun bekannt gegeben, künftig nicht mehr als Journalistin arbeiten und sich stattdessen neuen Aufgaben in Berlin zuwenden zu wollen. "Es gibt aber noch keine konkreten Entscheidungen. Ich weiß im Moment noch nicht so genau, wie es weitergeht", sagte sie am Rande einer Lesung ihres Lebensgefährten in Fürth. Die Situation sei einfach noch so neu für sie.
Die klassische First Lady wird sie wohl nicht werden: Bisher ist sie mit Gauck weder verheiratet noch lebt sie mit ihm zusammen. Und anders als ihre Vorgängerin arbeitet Schadt als Leitende Politikredakteurin bei der "Nürnberger Zeitung". Seit etwa zwölf Jahren ist sie mit Gauck liiert. Der frühere Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde war vor gut einer Woche zum parteiübergreifenden Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten nominiert worden.
Bleibt ihr etwas anderes übrig?
Schadt sagt, nach ihren Informationen sei es wohl kein Problem, wenn die Frau an der Seite des Bundespräsidenten einen Beruf ausübt. "Es gibt keine in der Verfassung vorgesehenen Aufgaben für die First Lady. Man kann das als Partnerin des Staatsoberhaupts also so oder so handhaben." Ihr "Unglück" sei allerdings, "dass ich einen Beruf habe, der sich schlecht an der Seite des Bundespräsidenten ausüben lässt." Obwohl sie immer gern Journalistin gewesen sei, bleibe ihr wohl nichts anderes übrig, als ihren Beruf erst einmal aufzugeben. Die Entscheidung nach Berlin zu ziehen, stehe bereits fest. Viele andere Fragen seien aber noch offen.
Jetzt müsse sie erst einmal organisatorisch in Berlin Fuß fassen. In den vergangenen Tagen habe man ihr im Haus der Deutschen Bischofskonferenz in der Hauptstadt bereits ein Büro angemietet. Es werde noch ein paar Tage dauern, bis sie dort arbeitsfähig sei. "Gestern hatte es noch an den Telefonanschlüssen gefehlt. Das dürfte sich aber in den nächsten Tagen regeln."
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Daniela Schadt ist seit zwölf Jahren die Frau an der Seite von Joachim Gauck - die klassische First Lady wird sie wohl nicht werden: Bisher ist sie mit Gauck weder verheiratet noch lebt sie mit ihm zusammen. Nun gab sie bekannt, dass sie ihren Beruf als Journalistin an den Nagel hängen wird.
Schadt und Gauck bei seiner Lesung am Freitag in Fürth: Nach ihren Informationen sei es wohl kein Problem, wenn die Frau an der Seite des Bundespräsidenten einen Beruf ausübt, sagt die 52-Jährige. "Es gibt keine in der Verfassung vorgesehene Aufgaben für die First Lady. Man kann das als Partnerin des Staatsoberhaupts also so oder so handhaben." Ihr "Unglück" sei allerdings, "dass ich einen Beruf habe, der sich schlecht an der Seite des Bundespräsidenten ausüben lasst."
Obwohl sie immer gern Journalistin gewesen sei, bleibe ihr wohl nichts anderes übrig, als ihren Beruf erst einmal aufzugeben, sagte Daniela Schadt am Freitag. Die Entscheidung nach Berlin zu ziehen, stehe bereits fest. Viele andere Fragen seien aber noch offen.
Daniela Schadt und Joachim Gauck - die beiden sind seit zwölf Jahren ein Paar. Hier sind sie bei der Verleihung der "Goldenen Henne" im Friedrichstadtpalast in Berlin 2010 zu sehen. Schadt leitete bisher das Innenpolitik-Ressort der "Nürnberger Zeitung".
Erstmals stand Schadt 2010 im Rampenlicht, als sie Gauck bei seiner Kandidatur für das Bundespräsidentenamt unterstützte. Damals nahm sie Urlaub. SPD und Grüne hatten ihren Lebensgefährten nominiert.
Juli 2010: Gauck und Schadt auf dem Weg in den Garten von Schloss Bellevue. Sie besuchten das Sommerfest des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Gegen ihn hatte sich Gauck kurz zuvor in der Bundesversammlung nicht durchsetzen können.
Nun wird er Wulff im Amt beerben: CDU, FDP, Grüne und SPD haben ihn als gemeinsamen Kandidaten für das Bundespräsidentenamt aufgestellt. Hier sind Gauck und Schadt mit Bettina und Christian Wulff (r.) zu sehen.
Daniela Schadt gilt als bescheiden, als politischer Kopf, als meinungsstark. Kollegen und Weggefährten prophezeien, die 52-Jährige werde mehr sein als nur die Frau im Schatten von Gauck. Schadt lebt bisher in Nürnberg, die beiden führen eine Wochenendbeziehung.
Mittlerweile gibt es wieder Spekulationen, wann Gauck und Schadt heiraten werden. Gauck lebt bereits seit 1991 getrennt von seiner Frau.
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