Elon Musk über Bernie Sanders »Ich vergesse immer wieder, dass Sie noch am Leben sind«

Elon Musk verkauft derzeit in großem Stil Aktien, um Steuern zu zahlen. Nachdem Bernie Sanders nun erneut an die Verantwortung der Reichen erinnert hat, verlor der Tesla-Chef auf Twitter die Fassung.
Elon Musk käme eine Milliardärsteuer teuer zu stehen

Elon Musk käme eine Milliardärsteuer teuer zu stehen

Foto: POOL / REUTERS

Die USA sind ein Land mit großen wirtschaftlichen Unterschieden. An den American Dream glauben dabei immer weniger, Umfragen zufolge steht inzwischen eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler hinter der Einführung von Vermögensteuern für Superreiche.

Die Demokraten von US-Präsident Joe Biden wollen entsprechend derzeit im Kongress eine sogenannte Milliardärsteuer auf Gewinne bei Wertpapieren durchsetzen – auch wenn diese nicht durch einen Verkauf realisiert werden.

Einer, der davon stark betroffen wäre, ist Elon Musk. Der Chef von Tesla, dessen Börsenwert in den vergangenen Jahren in die Höhe schoss, kritisierte die Pläne bereits scharf. Zuletzt kündigte er nach einer Twitter-Abstimmung an, zehn Prozent seiner Aktien am US-Autobauer Tesla verkaufen zu wollen, um Steuern bezahlen zu können . Papiere im Wert von mehr als fünf Milliarden Dollar stieß er bereits ab.

»Soll ich mehr Aktien verkaufen, Bernie?«

Dass der für US-Verhältnisse als Sozialist geltende Bernie Sanders nun abermals an die Verantwortung der Reichen appellierte, war für Musk jetzt offenbar zu viel. Der E-Auto-Pionier wandte sich auf Twitter mit drastischen Worten an den demokratischen Politiker: »Ich vergesse immer wieder, dass Sie noch am Leben sind.«

Sanders, der als Senator die Besteuerung der Reichen vorantreibt, hatte zuvor gefordert: »Wir müssen verlangen, dass die extrem Reichen ihren gerechten Anteil zahlen.« Darauf bezogen, setzte Musk nach: »Soll ich mehr Aktien verkaufen, Bernie?« Aktienverkäufe sind für Musk eigenen Angaben zufolge die einzige Möglichkeit, um seine Steuern zu zahlen – da er kein Gehalt oder Bonuszahlungen bekomme.

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Von der geplanten Steuer wären insgesamt etwa 700 Steuerzahler in den USA betroffen, die ein Vermögen von mehr als einer Milliarde Dollar besitzen oder drei Jahre in Folge 100 Millionen Dollar als Jahreseinkommen aufweisen. Musk ist laut »Forbes«-Magazin der reichste Mensch der Welt, sein persönliches Aktienpaket an Tesla war zuletzt weit mehr als 200 Milliarden Dollar wert.

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Das bisherige System, nach dem Kursgewinne erst bei einer Realisierung des Gewinns besteuert werden, gilt als ein Grund, warum US-Konzerne gern ihre eigenen Aktien zurückkaufen – und damit den Kurs stützen –, statt das Geld als Dividenden auszuzahlen. Kritiker bemängeln, dass reiche Bürger, die nicht auf regelmäßige Dividenden angewiesen sind, damit ein Vermögen aufbauen können, ohne Steuern zu zahlen. Indem sie einfach abwarten.

apr
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