

Im Herbst 2014 hielt Emma Watson als Uno-Sonderbotschafterin für Frauenrechte eine Rede. Es war eine besondere Rede, in der die Schauspielerin die Gleichstellung von Frauen auf der ganzen Welt forderte, persönliche Anekdoten teilte und erklärte, warum Feminismus heute zu Unrecht in der Männerhasser-Ecke steht.
Ihre Worte erreichten viele - und inspirierten auch Malala Yousafzai. Die beiden Frauen trafen sich bei der Premiere von Yousafzais Dokumentation, Watson wollte der Friedensnobelpreisträgerin einige Fragen stellen. Das Video der Begegnung veröffentlichte sie auf ihrer Facebook-Seite. Die Schauspielerin begann das Gespräch mit den Worten "Du bist meine Heldin".
Im Verlauf des Interviews nutzte Yousafzai die Gelegenheit, Watson ihrerseits ein Kompliment zu machen. Watsons Rede vor der Uno zum Thema Feminismus habe sie sehr beeindruckt. Sie habe immer ein Problem mit dem Wort Feminismus gehabt. Als sie es erstmals hörte, hätte es gemischte Reaktionen darauf gegeben. Deswegen habe sie gezögert, sich selbst als Feministin zu beschreiben.
"Aber dann habe ich deine Rede gehört, in der du gesagt hast: 'Wenn nicht jetzt, wann dann, wenn nicht ich, wer sonst.' Ich habe beschlossen: Es ist nichts Falsches daran, sich selbst als Feministin zu bezeichnen. Deswegen: Ich bin eine Feministin, wir alle sollten Feministinnen sein. Feminismus ist ein anderes Wort für Gleichheit."
Watson ist sichtlich gerührt. "Wow", antwortet sie. "Das ist toll. Und du hast recht, es ist ein schwieriges Wort geworden."
Watson setzt sich seit Langem für die Kampagne "HeForShe" ein, die Männer auffordert, sich für die Gleichberechtigung von Frauen einzusetzen. Ein Thema, das auch Yousafzai am Herzen liegt, sie kämpft für die Bildung von Mädchen und Frauen. Im Gespräch betont die 18-Jährige die Vorbildrolle ihres Vaters. "Wenn wir die Gleichstellung von Frauen haben wollen, müssen sich auch Männer engagieren", sagte sie Watson.
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Emma Watson und Malala Yousafzai im Gespräch: Die Schauspielerin interviewte die Friedensnobelpreisträgerin zu ihrer Dokumentation.
Malala Yousafzai mit ihrem Bruder und ihrem Vater, der für sie eine wichtige Vorbildrolle hat, da er sich für die Gleichstellung und Rechte der Frauen einsetzt. "Er bezeichnet sich als Feminist", sagt Yousafzai.
Ihr selbst sei das Wort Feminist jedoch nicht so einfach über die Lippen gegangen. Bis sie die Rede von Sonderbotschafterin Emma Watson vor der Uno hörte. Du hattest so recht, so Yousafzai. "Feminismus ist ein anderes Wort für Gleichheit."
Emma Watson engagiert sich als Uno-Sonderbotschafterin für die Gleichstellung von Mann und Frau. Zugleich ist sie das Gesicht der Kampagne "#HeForShe".
Watson bei einer Preisverleihung in Beverly Hills: Die Schauspielerin zeigte sich von Yousafzai zutiefst beeindruckt. "Du bist mein Heldin", begrüßte sie die 18-jährige Aktivistin.
Watson bei einer Veranstaltung von Prinz William: Die 25-Jährige hatte sich auch vehement zur Wehr gesetzt, als sie wegen ihres Engagements bedroht wurde.
Die 25-jährige Watson wurde berühmt als Hermine in den Verfilmungen der "Harry Potter"-Reihe. Danach war sie in Filmen wie "The Bling Ring" und "Noah" zu sehen.
In allen "Harry Potter"-Filmen an ihrer Seite: Rupert Grint und...
...Daniel Radcliffe. Watson wird als nächstes als Belle in "Beauty and the Beast" zu sehen sein.
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