
Gender Pay Gap: Kampf für gleiche Bezhalung von Frau und Mann
Emmy-Gewinnerin Michelle Williams "Danke, dass ihr mich unterstützt und gleich bezahlt habt"
Schauspielerin Michelle Williams hat den Emmy Award als beste Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie oder einem Film gewonnen. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Rolle als Broadway-Berühmtheit Gwen Verdon in der Serie "Fosse/Verdon". Ihre Rede widmete Williams dem Kampf für die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern in Hollywood.
Die 39-Jährige lobte ihre Arbeitgeber - den Fernsehsender FX und das Produktionsunternehmen Fox 21 Studios. Ihre Chefs hätten sie niemals bevormundet, sondern dafür gesorgt, dass Williams ihren Job machen und Gwen Verdon so ehren könne. "Danke FX und Fox 21 Studios, dass ihr mich unterstützt und gleich bezahlt habt", sagte Williams.
"Das nächste Mal wenn eine Frau - insbesondere eine Frau mit dunkler Haut, weil sie 52 Cent verdient und ihr männlicher Gegenüber einen Dollar - euch erzählt, was sie benötigt, um ihren Job zu machen, dann hört ihr zu und glaubt ihr", sagte Williams und bekam dafür viel Applaus vom Publikum. Die 39-jährige Schauspielerin war bei der eigenen Arbeit bereits vom Gender Pay Gap betroffen.
Im Januar 2018 deckten US-amerikanische Medien auf, dass Williams bei den nachträglichen Aufnahmen für den Film "Alles Geld der Welt" 1000 Dollar verdiente. Ihr Schauspielkollege Mark Wahlberg bekam für dieselbe Anzahl an Drehtagen 1,5 Millionen Dollar.
Wahlberg kündigte wenig später in den Sozialen Netzwerken an, seine Gage in Höhe von umgerechnet 1,2 Millionen Euro an den Rechtsschutz-Fonds von "Time's Up" zu spenden. Die Initiative hatten 300 Hollywood-Stars gegründet, mit dem Ziel, Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz zu verhindern.
— Mark Wahlberg (@markwahlberg) January 13, 2018
Bei einem Treffen zum Thema Pay Gap in Washington sprach Williams bereits im April über ungerechte Bezahlung . Sie sei wie gelähmt gewesen als sie herausfand, dass ihr männlicher Kollege für dieselbe Arbeit 1.499.000 Dollar mehr verdient hatte. "Niemanden hat es gekümmert", sagte sie. "Das hat meine lebenslang erlernte Überzeugung bestärkt, dass Gleichbehandlung kein unveräußerliches Recht ist."
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes hieß es, Mark Wahlberg habe für die nachträglichen Dreharbeiten des Films "Alles Geld der Welt" 1,49 Millionen Dollar mehr verdient als Michelle Williams. Tatsächlich sind es 1.499.000 Dollar. Wir haben den Fehler korrigiert.