Derbes Gedenken: Eine Granittafel soll an den vor 15 Jahren verstorbenen Nirvana-Sänger Kurt Cobain erinnern. Die Verwaltung seiner Heimatstadt im US-Bundesstaat Washington will aber kein Denkmal, auf dem "fuck" zu lesen ist.
Aberdeen - "Drugs are bad for you. They will fuck you up." Das hat Kurt Cobain einst gesagt - und das soll nun in Granit gehauen in seiner Heimatstadt, im amerikanischen Aberdeen, stehen. Zu obszön, kritisiert die Stadtverwaltung. Genau richtig, sagen die privaten Initiatoren des Denkmals.
Angeblich ist es nicht die Botschaft selbst, die der Behörde gegen den Strich geht, es sei die Auswahl der Worte, heißt es. "Fuck" solle nicht auf einem öffentlichen Platz in Aberdeen zu lesen sein. Nun muss die Parkverwaltung entscheiden, ob die Tafel mit insgesamt acht Zitaten des Musikers aufgestellt werden darf oder nicht.
Kurt Cobain, einer der Mitbegründer der Grunge-Bewegung in den USA, hatte immer wieder Drogenprobleme, die er auch musikalisch in seine Songs einfließen ließ. Der Gitarrist und Sänger machte zahlreiche Therapien, die aber immer erfolglos blieben. Am 5. April 1994 starb er: Man fand ihn mit einer Überdosis Heroin im Blut und einem Schuss aus einer Schrotflinte im Kopf.
Cobain hinterließ einen Abschiedsbrief. "It's better to burn out than to fade away", stand darin - ein Zitat aus einem Lied von Neil Young. Möglicherweise hätte das der Stadtverwaltung von Aberdeen besser gefallen.