

London - Gwyneth Paltrow? Ganz okay! Will Smith? Ordentlich! Jennifer Lawrence? Wow! Hollywoodstars verdienen ordentlich Kohle, aber "Grumpy Cat" kann darüber nur müde lächeln (was sie aber niemals machen würde, sie trägt ihren Namen zu Recht). Laut der britischen Tageszeitung "Express" hat die Kult-Katze in den vergangenen zwei Jahren angeblich gut 100 Millionen Dollar eingenommen (umgerechnet etwa 84 Millionen Euro).
In der "Forbes"-Liste von Hollywoods Top-Verdienern läge "Grumpy Cat" damit hinter Robert Downey Jr. und "Fast and the Furious"-Star Dwayne Johnson auf Platz drei. Bei den Schauspielerinnen würde das Tier sogar ungefähr gleichauf mit Sandra Bullock die Spitzenposition einnehmen. Und selbst, wenn die "Express"-Zahlen nicht exakt sein sollten - das Geschäft mit der "Grumpy Cat" läuft mit Sicherheit bestens.
Der Siegeszug der US-Katze geht auf ein Foto zurück, das der Bruder der Besitzerin im September 2012 auf der Diskussionsseite "Reddit" veröffentlichte. Zu sehen ist das Katzengesicht mit kleinem Unterbiss und leichter Behinderung, genannt "feliner Kleinwuchs" - eben genau so, dass es den Anschein hat, als ob die Katze die Mundwinkel missbilligend nach unten zieht. Schnell ist der Spitzname geboren, sofort ist er Programm: "Grumpy" heißt auf Englisch "grummelig" oder "mürrisch". "Einmal hatte ich Spaß. Es war schrecklich", wird Grumpy Cat in einer Abwandlung des Bildes in den Mund gelegt.
"Sie ist nicht aufzuhalten", sagt Besitzerin Tabatha Bundesen, 28. "Was sie in so kurzer Zeit erreicht hat, ist unvorstellbar und absolut überwältigend." Bundesen habe ihren Job als Kellnerin rasch aufgeben können. "Seitdem stand das Telefon nicht mehr still." Und das dürfte sich auch künftig nicht ändern. Gerade erst feierte "Grumpy Cat" Premiere als TV-Star - mit dem Film "Grumpy Cat's Worst Christmas Ever" (etwa: "Grumpy Cats schlimmstes Weihnachten").
Lange vor dem Film hatte die Katze bereits einen Manager: Ben Lashes. Und er nimmt seinen Job ernst. Zwei Bücher über die Katze ("Ein mürrisches Buch" und "Der mürrische Führer durch das Leben") standen auf der Bestsellerliste der "New York Times", bis Ende 2013 wurden laut "New York Magazine" bereits mehr als 100.000 T-Shirts mit dem Gesicht der Katze verkauft. Dazu kamen ebenso viele Plüschtiere zu rund 15 Dollar das Stück.
Ebenfalls erhältlich: Sticker, Socken, Malbücher und sogar "Grumppuccino"-Kaffee in drei Geschmacksrichtungen. Mehr als 10.000 lieferbare Produkte zu der Katze gibt es beim Versandhändler Amazon, sie ist offizielle "Sprecherkatze" für die Futtermarke "Friskies".
Die Besitzerin der zweieinhalb Jahre alten Katze bemüht sich laut ihrer Webseite trotzdem um Normalität. Das Tier werde nur einmal pro Woche vor die Fotokameras gestellt. Bundesen sagt, dass die Berühmtheit der Katze für sie hervorragend sei: Sie dürfe mit ihr zu den MTV Movie Awards und komme auch sonst in den Genuss vieler Vorteile des Promilebens - ohne dauernd den Paparazzi ausgeliefert zu sein.
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Mit nach unten gezogenen Mundwinkeln wurde "Grumpy Cat" im Internet zum Star - und wohl zur bestbezahlten Katze der Welt. Gut hundert Millionen Dollar soll das Tier seiner Besitzerin bereits eingebracht haben.
In der "Forbes"-Liste von Hollywoods Top-Verdienern läge "Grumpy Cat" damit hinter Spitzenreiter Robert Downey Jr.: Von Juni 2013 bis Juni 2014 soll der 49-Jährige 75 Millionen Dollar eingenommen haben.
"Fast & Furious"-Star Dwayne Johnson liegt mit geschätzten 52 Millionen Dollar knapp vor "Grumpy Cat".
Knapp hinter der Katze: Bradley Cooper ("American Hustle") mit Jahreseinnahmen von rund 46 Millionen Dollar.
Bei den Schauspielerinnen würde das Tier sogar ungefähr gleichauf mit Sandra Bullock (51 Millionen Dollar Jahresverdienst) die Spitzenposition einnehmen.
Chancenlos: Will Smith mit 32 Millionen Dollar
Gwyneth Paltrow: Jahresgehalt von 19 Millionen Dollar
Jennifer Lawrence: Zwischen Juni 2013 und Juni 2014 verdiente sie 34 Millionen Dollar.
Als bestbezahlter aktiver Fußballer kassiert der Portugiese laut "Forbes" 67 Millionen Euro in zwei Jahren - "nur" 67 Millionen.
"Grumpy Cat" durfte im April zu den MTV Movie Awards.
Der Siegeszug der US-Katze geht auf ein Foto zurück, das der Bruder der Besitzerin im September 2012 auf der Diskussionsseite "Reddit" veröffentlichte. Zu sehen ist das Katzengesicht mit kleinem Unterbiss und leichter Behinderung, genannt "feliner Kleinwuchs" - eben genau so, dass es den Anschein hat, als ob die Katze die Mundwinkel missbilligend nach unten zieht.
Schnell ist der Spitzname geboren, sofort ist er Programm: "Grumpy" heißt auf Englisch "grummelig" oder "mürrisch". "Einmal hatte ich Spaß. Es war schrecklich", wird Grumpy Cat in einer Abwandlung des Bildes in den Mund gelegt.
Choupette, die weiße Katze von Designer Karl Lagerfeld, wird medienwirksam vermarktet. Sie hat ihren eigenen Twitteraccount mit rund 44.000 Followern, sie war auf dem Cover der deutschen "Vogue" zu sehen und gab der Zeitschrift ein Interview über die Arbeit an einer eigenen Kollektion.
Die Selbstbeschreibung auf dem Instagram-Account lautet: "Ich bin eine bekannte Schönheit, die sich weigert, vom Boden zu essen und der alle Wünsche erfüllt werden. Ich bin Choupette Lagerfeld und ich bin ein verwöhntes Kätzchen."
Vernichtender Blick: Der griesgrämig wirkende Gesichtsausdruck hat die Grumpy Cat im Netz berühmt gemacht.
Besuch in Austin: Die Besitzer haben die Katze erst tierärztlich untersuchen lassen und dann mit zur großen Konferenz gebracht, um sie den Fans live zu zeigen.
Internet-Hype: Das Tier nimmt überhaupt keine Notiz von dem Gewese um sich herum, die Fans hingegen rasten aus.
Schlummern vor Publikum: Das Desinteresse von "Tarder Sauce", wie die Katze eigentlich heißt, passt bestens zu ihrem Image als Grumpy Cat.
Schöpfer der Nyan Cat: Chris Torres ist mit einer anderen Katze berühmt geworden - der Nyan Cat. Das ist eine anmierte Mieze, deren Körper aus einem Toasttörtchen besteht und die einen endlosen Regenbogen hinter sich herzieht.
Fies gucken: Die Besucher des South-by-Southwest-Festivals üben fürs Foto mit der berühmten Katze auch schon einmal selbst den bösen Blick.
Henri 2, Paw de Deux: Diese Katze spricht (angeblich) französisch und gibt sich voll und ganz dem Weltschmerz hin, zumindest auf YouTube.
Keyboard Cat: Kater Fatso aus Spokane im Nordwesten der Vereinigten Staaten geht es wie so vielen verkannten, ja lange gar nicht erst erkannten Genies. Er wird erst nach seinem Tod weltberühmt. Fatso taucht unter dem Pseudonym "Keyboard Cat" inzwischen in Hunderten von Web-Videos auf, wird auf eigenen Webseiten geehrt, kommt auf gut 70.000 Google-Treffer und schaffte es sogar in einen CNN-Beitrag. Dabei kann das Tier gar nicht wirklich Klavier spielen.
Maru: Dieser Der schottische Faltohrkater aus Japan ist ein YouTube-Star geworden, weil er enthusiastisch in Kartons springt, schlittert und kriecht. Maru ist seit 2007 online.
Maru im Jahr 2011: Der Kater sitzt gerne in Kisten, vorzugsweise in zu kleinen.
Katzenkunst von Swetlana Petrowa: Die russische Künstlerin montiert ihren Kater Zarathustra in Gemälde. Hier ihre Neuinterpretation von Jacques-Louis Davids "Madame Récamier auf einer Récamiere" von 1800. Mehr über Katzenkunst von Swetlana Petrowa hier.
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