Haftstrafe light Paris Hilton schon raus aus dem Knast
Lynwood - Kurz nach ihrer überraschenden Haft-Entlassung bedankte sich Paris Hilton bei der Gefängnisleitung und der
Polizei. Sie sei hinter Gittern sehr fair und professionell
behandelt worden, ließ die Hotelerbin heute durch ihren
Anwalt ausrichten. "Ich habe sehr viel bei dieser harten Probe gelernt und hoffe, dass andere aus meinen Fehlern lernen", zitierte der Internetdienst "TMZ" das Party-Girl.
Hilton durfte in der Nacht nach nur drei Tagen Haft vorzeitig das Frauengefängnis im kalifornischen Lynwood
verlassen. Allerdings muss sie den Rest ihrer Strafe - 40 Tage - daheim verbüßen und zur Überwachung eine elektronische Fußfessel tragen.
Die Polizei teilte mit, Hilton sei aus "medizinischen Gründen" entlassen worden. Details zum Gesundheitszustand der Blondine wurden nicht genannt. In der Nacht wurde sie laut Polizei um 2.09 Uhr (Ortszeit) entlassen. Sie sei zu ihrem Anwalt gefahren und von dort nach Hause gebracht worden, sagte der Sprecher. In die Entscheidung seien sowohl ein Amtsarzt als auch ein Richter eingeschaltet gewesen.
In ihrem Haus in West Hollywood wird das Partygirl wieder mehr Platz haben. Nach drei Tagen in einer kahlen Neun-Quadratmeter-Zelle hat sie durch ihre elektronische Fußfessel jetzt einen Bewegungsradius von etwa einem Kilometer. Und: Obwohl sie am Sonntagabend nur wenige Minuten vor Mitternacht eingecheckt war und am Donnerstag kurz nach Mitternacht entlassen wurde, rechnete die Polizei ihr das als zwei Tage Knast an - zusammen mit den drei tatsächlich abgesessenen Tagen verbleiben also nur 40 Tage für den Hausarrest.
Die Maßnahme habe nichts damit zu tun, dass Paris Hilton prominent sei. Jeder andere Gefangene wäre in einem vergleichbaren Fall auch so behandelt worden, versicherte er, "ganz sicher". Zudem sei Hilton rechtlich nach wie vor in Haft. "Sie ist in dem Sinne nicht entlassen, sondern nur überstellt worden", sagte er.
Hilton hatte sich schon am zweiten Tag hinter Gittern über die Haftbedingungen beklagt. Sie könne kaum schlafen, hatte sie unter anderem gesagt. Gestern hatte sie dann Besuch von ihrem Therapeuten bekommen, dem sie berichtet haben soll, sie weine sich nachts in den Schlaf.
Zuvor waren laut der britischen "Sun" bereits Gerüchte über eine baldige Freilassung Hiltons kursiert. Grund sei das gute Benehmen der Insassin, berichtete das Blatt unter Berufung auf Informationen aus der Haftanstalt in Lynwood. Seit der Nacht sei das Gefängnis in Erwartung der Freilassung von Fotografen und Kamerateams belagert worden.
kai/pad/ffr/ddp/AFP/Reuters/dpa