Helge Schneiders Zivilcourage "Ich hatte den Kiefer angebrochen"

"Die wollten einen Perser verkloppen, da bin ich dazwischengegangen": Komiker Helge Schneider hat in einem Zeitungsinterview von seinem Einsatz für einen bedrohten Mann berichtet - und von den schmerzhaften Folgen.
Helge Schneider: "Das darf doch nicht wahr sein, was machen die denn da?"

Helge Schneider: "Das darf doch nicht wahr sein, was machen die denn da?"

Foto: Sean Gallup/ Getty Images

Helge Schneider hat sich nach eigener Aussage für einen bedrohten Mann eingesetzt - und dabei Prügel kassiert. "Das waren zwei Typen, die wollten einen Perser verkloppen. Da bin ich dazwischengegangen", sagte der Komiker und Musiker der "Süddeutschen Zeitung" . Der Mann habe fliehen können, allerdings habe er selbst etwas abgekriegt: "Ich hatte den Kiefer angebrochen."

Schneider, der erst vor Kurzem seinen 60. Geburtstag feierte, bereute seine Zivilcourage dennoch nicht: "Wenn einem etwas direkt im Alltag begegnet, muss man schon ran", sagte er. Er habe dabei im Affekt gehandelt, mit dem Gefühl: "Das darf doch nicht wahr sein, was machen die denn da?" Wann genau es zu diesem Zwischenfall kam, ließ Schneider in dem Interview offen.

Der Komiker und Musiker hat unter anderem Bücher geschrieben, ist als Jazzmusiker aufgetreten und hat Filme gedreht mit Titeln wie "00 Schneider 2 - Im Wendekreis der Eidechse". Vor zwei Jahren versuchte sich Schneider auch als TV-Entertainer: Im WDR moderierte er den Talk "Helge hat Zeit", sein Versprechen: "Ich sehe mich zwar als schlechtesten Showmaster aller Zeiten, werde aber mein Bestes geben."

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Helge Schneider: "Ich sehe mich als schlechtesten Showmaster aller Zeiten"

Foto: WDR

Nach zwei Folgen beendete er jedoch die Show wieder und räumte ein: "Ich hab's versucht. Es hat mir Spaß gemacht. Aber es ist nicht mein Ding. Ich gehöre auf die Bühne." Dort ist Schneider seitdem auch wieder zu sehen.

Im Video: Helge Schneider als Jazzmusiker

dctp.tv
mxw/dpa
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