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US-Weltraumpionier: John Glenn ist tot

Foto: NASA/ REUTERS

US-Weltraumpionier John Glenn ist tot

Er war der erste Amerikaner im Orbit, seine Umrundung um die Erde machte John Glenn zum Helden. Nun ist der Astronaut und ehemalige Senator im Alter von 95 Jahren gestorben.

John Glenn, der erste Amerikaner im Orbit, ist mit 95 Jahren gestorben. Im Jahr 1962 umrundete er in einer gefährlichen Mission die Erde - und wurde dadurch zum Helden.

Ohios Gouverneur John Kasich bestätigte den Tod des Astronauten via Twitter und sprach von einem "Anlass zur Trauer für uns alle". (Lesen Sie hier ein Porträt über John Glenn aus unserem Ressort einestages)

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Geboren wurde Glenn 1921 im US-Bundesstaat Ohio als Sohn eines Eisenbahnschaffners. Nach einem Mathematikstudium kam er 1942 als Kadett zu den Marinefliegern. Schon zwei Jahre später flog er im Zweiten Weltkrieg von den Marshall-Inseln aus rund 60 Kampfeinsätze im Pazifik, Jahre später während des Korea-Feldzugs noch einmal so viele.

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Er zählte zu den erfolgreichsten Piloten seiner Zeit, als Versuchsflieger testete er neue Flugzeuge und wurde so Astronaut.

Auch die Nasa bekundete auf Twitter ihr Beileid.

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Glenn war ein überzeugter Patriot, der sich in zwei Kriegen als Kampfpilot bei 150 Einsätzen hervorgetan hatte - und ein frommer Christ, der mit seiner Frau Anna und den beiden Kindern John David und Carolyn Ann im beschaulichen Städtchen Arlington in Ohio lebte.

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Gegen 508 Konkurrenten hatte er sich für seinen Einsatz in der "Mercury"-Mission durchgesetzt. Er hatte in Dunkelräumen und Hitzekammern, in Eisbädern, Zentrifugen und Rüttelmaschinen ausgeharrt.

Der Demokrat war bis 1999 fast ein Vierteljahrhundert Senator in seinem Geburtsstaat Ohio. In seiner politischen Karriere musste Glenn allerdings auch Niederlagen einstecken: 1976 scheiterte er daran, Vizepräsidentschaftskandidat von Jimmy Carter zu werden. 1984 nahm Glenn einen vergeblichen Anlauf, für seine Partei als Präsidentschaftskandidat ins Rennen zu gehen.

Als ältester Astronaut im All

Am 29. Oktober 1998 schaffte Glenn einen zweiten Rekord: Kein Astronaut zuvor war so alt wie Glenn mit 77 Jahren, als er unter den Augen von Millionen begeisterter Zuschauer mit dem Spaceshuttle "Discovery" zu einem neuntägigen Weltraumeinsatz startete. Mit dem Flug sollte untersucht werden, wie sich die Schwerelosigkeit auf ältere Menschen auswirkt. Glenn überstand den Einsatz problemlos und scherzte später, er habe beweisen wollen, "dass Senioren eines Tages Urlaub im All machen können".

Bis ins hohe Alter hielt sich Glenn mit Gewichtheben und Golf fit. Sein kleines Flugzeug verkaufte er erst mit fast 90 Jahren - nachdem sowohl er als auch seine Frau künstliche Kniegelenke eingesetzt bekommen hatten. Nur unter Schmerzen habe er sich von seiner Beechcraft Baron getrennt, sagte Glenn damals dem Radiosender NPR. "Aber ich liebe es immer noch zu fliegen, und das wird immer so bleiben."

Glenn starb am Donnerstag in einem Krankenhaus im US-Bundestaat Ohio.

pem/AP/Reuters
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