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Johnny Depp und Amber Heard: Geschiedene Leute

Foto: Jonathan Brady/ dpa

Johnny Depp und Amber Heard geschieden Sie kriegt die Hunde

Es ist vorbei. Nach einem zünftigen Rosenkrieg sind Johnny Depp und Amber Heard endlich geschieden. Der Herr darf die schicken Häuser und Autos behalten - die Dame die Hunde. Ein bisschen Abfindung gibt es auch.

Jetzt ist es amtlich: Johnny Depp und Amber Heard sind geschiedene Leute. Knapp acht Monate nach der Trennung des Paares erklärte ein Gericht in Los Angeles die Scheidung für gültig, berichteten US-Medien unter Berufung auf die Anwälte.

"Wir sind alle sehr froh, dieses unangenehme Kapitel in Herrn Depps Leben und dem seiner Familie hinter uns zu lassen", sagte Depps Rechtsbeistand, die prominente Scheidungsanwältin Laura Wasser.

Das Paar hatte sich einen monatelangen Rosenkrieg geliefert. Heard hatte nach nur 15 Monaten Ehe im Mai die Scheidung eingereicht. Sie erklärte, Depp habe sie mehrfach misshandelt, ihr während einer Auseinandersetzung ein Handy ins Gesicht geworfen und Gegenstände in ihrer Wohnung zerstört. Der Schauspieler wies den Vorwurf der häuslichen Gewalt zurück und erklärte, seine Frau wolle damit lediglich mehr Geld herausschlagen.

Den Gerichtsdokumenten zufolge zahlt Depp seiner Ex-Frau eine Abfindung in Höhe von sieben Millionen Dollar. Die Schauspielerin hat angekündigt, die Summe für wohltätige Zwecke spenden zu wollen. Das Geld geht demnach zu gleichen Teilen an das Kinderkrankenhaus von Los Angeles und die Amerikanische Bürgerrechtsunion (ACLU), eine Organisation, die sich unter anderem für Meinungsfreiheit, das Recht auf Abtreibung und die Gleichstellung von Homosexuellen einsetzt.

Zahlreiche Immobilien bleiben den Gerichtspapieren zufolge in Depps alleinigem Besitz, etwa in Los Angeles, Paris und auf seiner Privatinsel auf den Bahamas. Auch mehr als 40 Fahrzeuge, darunter Motorräder und Oldtimer darf Depp behalten.

Heard hingegen bekommt die Hunde Pistol und Boo, die 2015 durch einen Einreiseskandal fast so berühmt wurden wie Herrchen und Frauchen. Heard hatte die Yorkshire-Terrier in einem Privatjet nach Australien gebracht, wo Depp den fünften Teil der Piratensaga "Fluch der Karibik" drehte. Um die strengen Quarantäne-Auflagen zu umgehen, fälschte das Paar Reisedokumente - und musste sich dann vor Gericht verantworten. Heard kam mit einer Verwarnung davon.

Dem Gericht zufolge soll Depp bereits 200.000 Dollar der Abfindung bezahlt haben. Der Rest soll über das Jahr verteilt eingehen. Um die Summe begleichen zu können, muss der Schauspieler Teile seines Besitzes verkaufen, auch seine Gage für den Film "Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales" wird wohl draufgehen.

Zeitgleich mit den finanziellen Verpflichtungen hat Depp seine ehemaligen Finanzberater auf Zahlung von mehr als 25 Millionen Dollar verklagt. Sie hätten sein Einkommen schlecht verwaltet, unerlaubt Kredite aufgenommen, Steuern nicht angemessen gezahlt und zu viel Geld für Security und andere Dienstleistungen bezahlt, so der Mime. Die Firma und ihre Besitzer, die Anwälte Joel und Robert Mandel, sollen in den 16 Jahren, in denen sie für Depp tätig waren, 28 Millionen Dollar verdient haben.

Michael J. Kump, ein Anwalt der "Management Group", erklärte, die Vorwürfe seien frei erfunden. Depps Manager hätten alles getan, um den Schauspieler vor seinen "unverantwortlichen und verschwenderischen Ausgaben zu schützen".

Amber Heards Anwalt Pierce O'Donnell zeigte sich hochzufrieden und feierte den Deal als "großartigen Tag". "Alles, was Amber wollte, war, geschieden zu sein. Und jetzt ist sie es."

ala/Reuters/AP
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