
Bond-Song von Adele: Der Tiger schleicht sich an
Karrierepause Adele sagt Adele
New York - Karrierepausen haben schon viele Stars angekündigt, meist kamen sie damit einfach der Realität zuvor. Wer ganz offiziell pausiert, muss nicht erklären, warum sich die eigenen Platten nicht mehr verkaufen oder warum man als Schauspieler keine Rollen mehr bekommt. Nach sechs Grammys könnte Adele Adkins jetzt durchstarten, fünfmal um die Welt touren, halbjährlich ein Album rausbringen, den Bond-Song singen und gleichzeitig den Song für eine Bond-Persiflage, niemand würde es ihr übelnehmen.
Was macht die 23-Jährige stattdessen? Sie macht mal Pause. In einem Interview mit dem US-Magazin "Vogue" gestand Adele, sie finde es ziemlich strapaziös, Sängerin zu sein. "Es verschleißt mich. Ich denke, dass ich Dinge verpasse, wenn ich zu tun habe und auf Tour bin."
Künftig wolle sie sich mehr ihrem Privatleben und ihrem Freund Simon Konecki widmen. "Ich bin für vier, fünf Jahre raus", sagte sie. So könne sie sich Zeit nehmen und ein zufriedenstellendes Album machen. Und sie könne verliebt und glücklich sein, vielleicht heiraten, Kinder bekommen und Gemüse pflanzen. Sie wolle ein Zuhause haben, so dass sie nicht mehr Angst haben müsse, dass ihr etwas fehlt.
Ist Adele mit dieser Anti-Star-Haltung der eigentliche Star des Burnout-Jahrzehnts? Bevor sie auszubrennen droht, legt sie sich ein Gemüsegärtchen an und setzt Kinder in die Welt. Die ganz großen Stars der Achtziger und Neunziger des vergangenen Jahrhunderts stiegen auf und verglühten. Michael Jackson entfremdete sich von sich selbst, Whitney Houston konnte das Ende ihrer Karriere nicht ertragen. Adele steigt auf, sieht, dass es gut läuft, lehnt sich zurück. Vielleicht beginnen so die großen Karrieren des 21. Jahrhunderts.