

Los Angeles - Er sucht wieder die Öffentlichkeit und verbreitet, was er verbreiten will. Der Hollywood-Star meldet sich nach Beendigung seiner Krebstherapie zurück - natürlich mit guten Nachrichten. "Ich fühle mich jeden Tag ein bisschen stärker, aber es ist noch ein weiter Weg", sagte der 66-jährige Schauspieler dem "People Magazine". Ob der Krebs endgültig besiegt sei, werde sich erst nach einer Untersuchung im Januar zeigen.
Douglas hatte im August seine Kehlkopfkrebserkrankung bekannt gegeben und sich bald darauf einer achtwöchigen Chemotherapie unterzogen. In den ersten vier Wochen habe er etwa neun Kilogramm abgenommen und mit ständiger Müdigkeit gekämpft, berichtete Douglas. Es sei die "Hölle" gewesen, sagte er. "Das wünsche ich nicht meinem schlimmsten Feind."
Douglas bereitet sich derzeit auf seine nächste Rolle in einer Filmbiografie über den US-Entertainer Liberace vor. Zudem will er im Vorfeld der nächsten Oscar-Verleihungen im Februar für seine letzten beiden Filme "Wall Street: Geld schläft nicht" und "Solitary Man" werben.
Zugleich übte der Sohn von Hollywood-Legende Kirk Douglas scharfe Kritik am Filmgeschäft. Früher habe es eine Balance zwischen Kunst und Kommerz gegeben, inzwischen sei es "nur noch Kommerz".
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Ein Bild, das Hollywood froh macht: Michael Douglas zeigte sich erstmals nach Abschluss seiner Strahlen- und Chemotherapie wieder im Kreise seiner Familie in der Öffentlichkeit. Lässig und braungebrannt wirkte der Schauspieler glücklich und gut erholt.
Bei der "Wall Street"-Premiere am 20. September in New York hatte Douglas sich trotz seiner Krebserkrankung an der Seite seiner Frau Catherine Zeta-Jones auf dem roten Teppich gezeigt. Sein Gesicht wirkte schmal und eingefallen.
Das Martyrium der Chemo- und Strahlentherapie war ihm anzusehen.
Geht offensiv mit seiner Erkrankung um: Im Interview mit David Letterman sprach Michael Douglas über seinen Kampf gegen den Kehlkopfkrebs.
Im August 2010 sei bei ihm Krebs im fortgeschrittenen Stadium festgestellt worden, die Ärzte hätten sofort aktiv werden müssen, erklärte Douglas. Er habe bereits die erste Behandlung der insgesamt auf acht Wochen angelegten Strahlen- und Chemotherapie hinter sich - mit den üblichen unangenehmen Nebenwirkungen.
Die Prognosen der Ärzte sind offenbar gut: Es bestehe eine 80-prozentige Heilungschance, sagte Douglas, hier mit seiner zweiten Ehefrau Catherine Zeta-Jones, mit der er zwei Kinder hat.
Seit 2000 ist er mit der 25 Jahre jüngeren Kollegin verheiratet.
Das Paar bei einer Gala zu Douglas' Ehren im Juni 2009. "Als ich Catherine heiratete, habe ich bewusste Entscheidungen getroffen und meinem Leben neue Prioritäten gegeben", sagte der Schauspieler in einem Interview.
"Ich fühle mich heute wohler in meiner Haut, mein Leben wird auch nicht mehr so stark von meiner Libido bestimmt wie früher", sagte Douglas. "So ist das eben, wenn man älter wird und glücklich ist."
Das Paar stand bereits gemeinsam in dem Soderbergh-Drama "Traffic" vor der Kamera, Zeta-Jones erhielt für ihre Nebenrolle einen Oscar.
Die Rolle des skrupellosen "Börsen-Hais" Gordon Gecko im Film "Wall Street" besiegelte 1987 Douglas' Superstar-Status - kein männlicher Hollywood-Schauspieler war in den achtziger Jahren erfolgreicher, er wurde zudem mit dem Oscar ausgezeichnet. Ex-Frau Diandra Douglas erhebt nun Ansprüche auf die Hälfte von Douglas' Einnahmen an dem neuen Film "Wall Street - Money Never Sleeps", der derzeit im Kino zu sehen ist.
Ein weiterer Blockbuster für Douglas war 1991 der Erotik-Reißer "Basic Instinct" mit Sharon Stone.
Douglas und Anne Archer in dem Film "Eine verhängnisvolle Affäre".
Dieser Film schrieb Kinogeschichte und bescherte Millionen Männern ein Seitensprungtrauma.