"Babylon Berlin"-Star Leonie Benesch Bessere Rollen dank #MeToo

Die Schauspielerin Leonie Benesch bei einem Interviewtermin im November: "Inzwischen gibt es ein neues Frauenbild"
Foto: Jörg Carstensen/ DPADie Schauspielerin Leonie Benesch ist davon überzeugt, dass die #MeToo-Debatte das Rollenangebot in ihrem Beruf verändert hat. "Als ich 2013 nach London auf die Schauspielschule ging, dachte ich, dass ich wohl nur bis Ende 20 interessante Frauen darstellen dürfte", sagte die 28-Jährige der Nachrichtenagentur dpa.
Später, so habe sie damals gemeint, müsste sie sehr etabliert sein, um noch gute Angebote zu bekommen - oder sich andernfalls mit "hysterischen Müttern" und andern Klischeefiguren begnügen. "Inzwischen gibt es ein neues Frauenbild. Und auch viele Fernsehverantwortliche denken darüber nach, welche Rollenmodelle man zum Beispiel Kindern zeigen sollte."
Als positives Beispiel nannte sie die BBC-Serie "Fleabag". Die Autorin und Hauptdarstellerin Phoebe Waller-Bridge verschaffe der sonst oft verpönten weiblichen Wut Anerkennung.
Benesch wurde dank des Films "Das weiße Band" bekannt. In der Serie "Babylon Berlin" spielt sie Greta Overbeck, auch in der Netflix-Produktion "The Crown" über Königin Elisabeth II. wirkte sie mit.