Marineausbildung
Prinz William soll nach Drogenschmugglern suchen
Willkommen bei der Marine: Nach seinem Afghanistan-Ausflug lässt sich der britische Prinz William nun für zwei Monate bei den Seestreitkräften drillen. Auf einer Fregatte soll er in der Karibik Drogendealer jagen.
London - An diesem Montag tritt der 25-jährige Sohn des britischen Thronfolgers Charles auf der Fregatte "HMS Iron Duke" seinen Dienst an. Schon Williams Vater, sein Onkel und der Großvater hatten in der Royal Navy gedien
Im Vorfeld der zweimonatigen Ausbildung stellten die Verantwortlichen klar, dass es keine Sonderbehandlung des königlichen Sprosses geben werde. Konteradmiral Robert Cooling erklärte, der Einsatz von "Unterleutnant Wales" werde rigoros und schwierig. "Das wird ein richtiger Drill", sagte Cooling.
In der Marine ist demnach für Promi-Allüren kein Platz: "Wenn wir ihn wie einen Star behandeln und ein Programm für ihn maßschneidern, dann würde das schwierig werden", so Cooling. So werde es auch bei der Unterbringung keinen Prinzen-Bonus geben. William werde in einer Kabine mit vier Kojen schlafen, die Toilette befinde sich auf dem Gang. Um 6.30 Uhr werde er geweckt, 45 Minuten später gebe es Frühstück.
Auch die Kontakte nach Hause und mit der Freundin sind beschränkt: Er könne Briefe schreiben oder mit dem Handy telefonieren, sollte er auf einer Insel Empfang haben.
Mannigfaltig die zukünftigen Aufgaben des Trainees: Willliam wird unter anderem in karibischen Gewässern mit Marinepatrouillen auf die Suche nach Drogenschmugglern gehen. Sollten Wirbelstürme über das Gebiet fegen, wir er sich an Hilfseinsätzen beteiligen. Der junge Royal freue sich darauf, sagte Kommandeur William Entwisle.
Zunächst soll William neue Fähigkeiten etwa in der Navigation und bei der Bedienung von Schiffen erwerben. Auch könne er Hubschrauber fliegen, allerdings unter strenger Kontrolle der Marine, nachdem er jüngst mit einem Hubschrauber im Garten seiner Freundin Kate Middleton gelandet war. Ferner soll er in einem Atom-U-Boot ein Manöver mitmachen und für Amphibien-Operationen geschult werden.
"Die Ausbildung ist sehr hart", sagte Cooling. Aber William sei ein robuster junger Mann. Auch sei es keine Schande, seekrank zu werden, da selbst Volkshelden wie Admiral Nelson bisweilen übel an Bord wurde.
Der Prinz hatte erst vor kurzem seine Ausbildung als Pilot bei der Luftwaffe abgeschlossen.
ala/dpa/Reuters
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