Fotostrecke

Versace-Kollektion für H&M: Massenware auf dem Laufsteg

Foto: Kathy Willens/ AP

Massenware von Versace Schickmachen für die Krise

Wenn's nicht gut läuft, hilft nur noch Glamour: Donatella Versace hat bei der Vorstellung ihrer Kollektion für eine Modekette ihre eigenwillige Losung für die Wirtschaftskrise verbreitet. Stars wie Blake Lively und Jessica Alba bescherten der Massenware Designermode ausreichend Glanz.

New York - Edelmarke trifft Massenware, Laufsteg trifft Grabbeltisch: Wenn Donatella Versace für die schwedische Modekette Hennes & Mauritz (H&M) eine Kollektion kreiert, ist ein Stelldichein von Stars garantiert. Bei der Show zum Verkaufsstart auf einem historischen Pier in Manhattans Meatpacking-District gaben sich Blake Lively, Uma Thurman und Jessica Alba die Ehre. Sängerin Nicki Minaj und ihr Kollege Prince saßen während der Modenschau in der ersten Reihe und traten später bei der After-Show-Party auf.

Versace gab bei der Gelegenheit ihre persönliche Sicht auf die aktuelle Wirtschaftslage in den USA preis: Die Kleider der Kollektion sollten als Gegenmittel zur Krise fungieren, sagte Versace. "Als die Wirtschaft das letzte Mal schwächelte, wurde alles falsch gemacht." Alle hätten damals geglaubt, die Leute würden sich nach robuster Kleidung sehnen. Das sei jedoch völlig falsch gewesen, sagte Versace: "Die Unternehmen, die letztendlich überlebt haben, waren jene, die ihrer DNA treu geblieben sind - und unsere DNA ist der Glamour."

Wer von diesem Glamour etwas abhaben will, muss für die Kreationen zwar nicht so viel zahlen wie für Originale von Versace. Aber bis zu 300 Dollar pro Stück sind auch kein Schnäppchen. Sie habe sich mit ihrer Kollektion besonders an die aufkommende Generation wenden wollen, sagte Versace. "Die jungen Leute wollen sich einfach gut anziehen und cool aussehen", sagte sie. Dazu mischten sie auch mal Designermode mit weniger teuren Produkten. "Für die neue Generation ist einfach alles Popkultur."

Konkret sieht das dann so aus: Ein metallener Disco-Dress, eine mit Nieten beschlagende Lederbomberjacke, ein Anzug in Knallrosa, tropische Blumenmuster auf engen Leggings und bunte Kleider mit perlengesäumten Fransen. Dazu trugen viele Models pinkfarbene Riemchensandalen und Handtaschen mit aufgedruckten Strandmotiven.

H&M ist weltweit der drittgrößte Modekonzern nach dem spanischen Unternehmen Inditex, zu dem die Kette Zara gehört, und Gap in den USA. Im Jahr 2004 hatte H&M erstmals mit einem weltweit renommierten Modeschöpfer - Karl Lagerfeld - kooperiert. Seitdem arbeitete das Unternehmen mit weiteren Designern wie Stella McCartney, Viktor und Rolf sowie Sonia Rykiel zusammen.

ulz/dapd

Mehr lesen über

Verwandte Artikel

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten