
Kurioses Wettschwimmen: Phelps gegen den Pseudohai
Olympiasieger Phelps gegen Raubfisch Haidewitzka!
Er ist der erfolgreichste Schwimmer der Geschichte, aber offenkundig nicht der König der Meere: Der 23-fache Olympiasieger Michael Phelps hat sich in einem im Fernsehen ausgestrahlten Showrennen einem Weißen Hai geschlagen geben müssen.
Das Wettschwimmen ging auf eine Idee des US-Senders Discovery zurück, der damit allerdings auch einige Fans verprellte. Denn der Hai war nicht echt, sondern computergeneriert: Phelps schwamm alleine vor der Küste Südafrikas im offenen Meer, wie etwa die "Washington Post" berichtet .
Erst im Nachhinein wurden demnach simulierte Bewegtbilder in die Aufnahmen geschnitten. Das sei schwierig gewesen, da sich Haie für gewöhnlich nicht in geraden Linien fortbewegen, heißt es in dem Bericht.

Kurioses Wettschwimmen: Phelps gegen den Pseudohai
Bei der Ankündigung des Rennens vor knapp zwei Wochen hatte Phelps behauptet, er nehme vor allem wegen des überzeugenden Sicherheitskonzepts teil. Viele Zuschauer zeigten sich nun enttäuscht, weil sie von einem Rennen mit einem echten Weißen Hai ausgegangen waren.
Dabei ist auch die digitale Version des Zweikampfs zwischen dem Pixel-Raubfisch und Phelps durchaus sehenswert: Phelps trat mit einer Monoflosse an, um wenigstens annähernd mithalten zu können. Während der Spitzensportler bei Wettbewerben gut acht Kilometer pro Stunde erreicht, schwimmt ein Weißer Hai bis zu fünfmal so schnell. Der 32-Jährige kam nach 38,1 Sekunden ins Ziel und verlor damit das Kräftemessen um zwei Sekunden.
Die größte Herausforderung sei es gewesen, bei einer Wassertemperatur von etwa zwölf Grad nicht auszukühlen, hatte Phelps Mitte Juli gesagt."Revanche? Nächstes Mal...wärmeres Wasser", twitterte er hinterher .
Das Wettschwimmen über 100 Meter ist Teil einer TV-Themenwoche zu Haien und soll in Deutschland am Samstag ausgestrahlt werden. Laut Phelps waren während des Wettkampfs 15 Sicherheitstaucher in der Nähe, als die beiden Kontrahenten um die Wette schwammen - mit einem Netz voneinander getrennt. Warum diese Vorkehrungen für das Duell mit dem unechten Raubfisch nötig waren, gaben weder der Sportler noch der TV-Sender bekannt.
The moment of glory for #TeamShark!!! #PhelpsVsShark #SharkWeek pic.twitter.com/NWYp1CwiRa
— Shark Week (@SharkWeek) July 24, 2017
"Es war schwierig, aber es war eine schöne Erfahrung, die ich nie vergessen werde", sagte Phelps, "hoffentlich bekomme ich diese Chance noch einmal."
Phelps ist nicht der erste Spitzensportler, der es mit einem tierischen Gegenüber aufnimmt:
- Jesse Owens, der mit seinem Olympiasieg 1936 im nationalsozialistischen Deutschland Geschichte schrieb, trat im Herbst seiner Karriere mehrmals auf der Laufbahn gegen Pferde an.
- Bryan Habana, einer der schnellsten Rugby-Spieler aller Zeiten, trat 2007 im 100-Meter-Sprint gegen eines der schnellsten Tiere aller Zeiten an: einen Gepard. Habana unterlag knapp.
- Der Schwimmer Filippo Magnini, einst Weltmeister im 100 Meter Freistil, nahm es 2011 mit zwei Delfinen in einem Pool bei Rom auf. Auch der Italiener musste sich geschlagen geben.
- Der NFL-Profi Dennis Northcutt ist einer der wenigen Spitzensportler, die ein Tier im Wettkampf besiegten: Gegen einen Strauß setzte er sich 2009 im Wettrennen klar durch.