Verunglückter Rennfahrer Arzt spricht über Michael Schumachers Reha

Mediziner Payen (r.): Erste Äußerung über berühmten Patienten
Foto: Alex Grimm/ Bongarts/Getty ImagesParis - Jean-Francois Payen hat Michael Schumacher nach dessen Skiunfall behandelt. Fast sechs Monate war der Arzt im Krankenhaus von Grenoble für den verunglückten ehemaligen Formel-1-Weltmeister zuständig.
Nun hat Payen Schumacher in der Schweiz besucht - und sich im Sender RTL Radio zur Rekonvaleszenz des früheren Rennfahrers geäußert. Schumacher sei nicht mehr im Koma, man müsse ihm Zeit geben.
Nach einer so schweren Kopfverletzung sei eine Genesung innerhalb von einem Jahr bis drei Jahren möglich. "Das Leben nach einem Hirntrauma verläuft in Etappen."
Der Arzt hat nach eigener Aussage Schumacher besucht, um sich ein Bild von den Fortschritten des Patienten zu machen. Es gehe ihm dort sehr gut, das Umfeld trage zur Genesung bei. Schumachers Ehefrau Corinna versorge ihn perfekt.
"Die Frau hat alles dafür getan, damit er Fortschritte machen kann. Das familiäre Umfeld ist gut für die Genesung." Die Frau habe "große und unglaubliche Willensstärke".
Schumacher war Ende Dezember 2013 im französischen Skigebiet Méribel bei einem Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt. Er erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und lag wochenlang im Koma. Am 16. Juni wurde bekannt, dass Schumacher zur Reha von der Universitätsklinik in Grenoble nach Lausanne gebracht wurde.
Am 9. September teilte das Management des früheren Sportstars mit, Schumacher habe die Klinik verlassen und werde die Reha zu Hause fortsetzen.