Ex-First-Lady Michelle Obama spricht über Depressionen in der Pandemie

»Ich musste mir eingestehen, was ich durchmache«: Michelle Obama hat in einem Interview über die psychischen Belastungen der Covid-Welle gesprochen – und wirbt für einen offenen Umgang mit Erkrankungen.
Michelle Obama (Archivbild)

Michelle Obama (Archivbild)

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Paul R. Giunta / AP

Schon im vergangenen Sommer hatte Michelle Obama in ihrem Podcast verraten, dass sie unter »leichten Depressionen« leidet. Nun hat die ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten in einem Interview mit dem Magazin »People«  ausführlicher über ihren Umgang mit den psychischen Folgen der weltweiten Pandemie geredet.

»Ich musste mir eingestehen, was ich durchmache«, sagte die 57-Jährige. Depressive Erkrankungen seien kein Stigma oder Grund für Schamgefühle. »Oft denken wir, dass wir diesen Teil von uns verbergen müssen«, so Obama weiter: »Dass wir darüber stehen müssen und nicht den Eindruck erwecken dürfen, als würden wir unter der Oberfläche hart strampeln.«

Nach Angaben des US-Senders CNN  haben in einer Umfrage des Centers for Disease Control 41 Prozent der Befragten im August 2020 angegeben, als Folge der Pandemie unter psychischen Beschwerden zu leiden.

»Deshalb müssen wir mehr über psychische Gesundheit reden. Jeder geht mit Trauma, Angst und den anderen Belastungen unterschiedlich um«, sagte die Ehefrau von Ex-Präsident Barack Obama in einem Video, das »People« im Begleitprogramm seiner Titelgeschichte verbreitet.

Irgendwann wurde es auch den Kindern zu Hause zu viel

Im September 2020 hatte sich Michelle Obama in der Talkshow von Conan O'Brien über das Familienleben in Coronazeiten geäußert. Für die ehemalige First Family war das Aufeinanderhocken in der Isolation offenbar auch nur zunächst eine schöne Abwechslung: »Zu Beginn der Pandemie haben wir uns alle gefreut, Zeit miteinander zu verbringen«, sagte Obama. Mit fortschreitender Dauer der Lockdown-Maßnahmen war dann aber auch im Hause Obama irgendwann dicke Luft: »Ich denke, unsere Kinder hatten uns irgendwann satt«, so Michelle Obama.

Mit Ex-Präsident Barack ist sie seit 1992 verheiratet. Ihre Ehe habe unter der Pandemie nicht gelitten: »Er hatte einfach keine Zeit, mir auf die Nerven zu gehen, weil er an seinem Buch arbeiten musste«, scherzte sie. Der erste Band von Barack Obamas Memoiren »Ein verheißenes Land« war im November 2020 erschienen.

jok
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