Tory Burch Nach dem Jahr der Jogginghose

Die amerikanische Designerin Tory Burch, 54, wurde mit verspielten Kleidern und Ballerinas, Gürteln und Taschen populär, die ihr ikonografisches TT-Logo zeigen. Die Pandemie habe nicht nur ihren Arbeitsalltag, sondern auch ihren Blick auf die Mode verändert, erzählte sie nun in einem Interview mit der »Vogue«. Sie habe Aufträge verschieben und zurückstellen müssen, neue Stücke habe sie mit ihrem Kreativteam aus der Ferne entworfen und nicht, so wie bislang, in ihrem quirligen New Yorker Atelier – das für sie so etwas Ähnliches wie ein zweites Zuhause zu sein scheint. Während der Pandemie habe sie ihr Unternehmen wieder wie bei dessen Start 2004 leiten müssen – vom Küchentisch aus. Ihr Team habe nicht nur die neue Flexibilität genossen, sondern auch eine ungewöhnliche Kollektion geschaffen. Burch glaubt fest daran, dass sich die Menschen nach dem Jahr der Jogginghose endlich mal wieder schick machen wollen, wenn auch etwas anders als zuvor. Frauen wollten wieder etwas mehr »Struktur in ihre Kleidung bringen, ohne dabei auf Komfort zu verzichten«. Von dieser Überzeugung scheint Burchs Post-Pandemie-Kollektion durchdrungen zu sein. Zeigte die studierte Kunsthistorikerin vor einem Jahr noch hauptsächlich Kleider mit Blumenmustern und floralen Grafiken, setzt sie nun eher auf Strick, Cord, weiche Materialien und fließende Schnitte.