Streit mit Rodelstar Gericht verurteilt Nachbarn des "Hackl Schorsch"

Er schlug Georg Hackl mit einem Eisennagel ins Gesicht: Nun ist der Nachbar des ehemaligen Rodelstars wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Der "Hackl Schorsch" gab zu, provoziert zu haben. Vorher sei er jedoch mit Wasser bespritzt worden.
Georg Hackl bei seinem Gerichtstermin in Laufen: Streit mit dem Nachbarn

Georg Hackl bei seinem Gerichtstermin in Laufen: Streit mit dem Nachbarn

Foto: Diether Endlicher/ dpa

Laufen - Das Eis der Rodelbahn ist sein Revier, hier gewann Georg Hackl drei olympische Goldmedaillen. Schlechtere Erfahrungen musste er im privaten Umgang mit Schnee und Eis machen: Anfang des Jahres geriet der "Hackl Schorsch" beim Schneeschippen in Streit mit seinem Nachbarn.

Die Auseinandersetzung eskalierte derart, dass der Nachbar dem früheren Sportstar einen 50 Zentimeter langen Eisennagel ins Gesicht schlug. Hackl erlitt eine stark blutende Platzwunde über dem linken Ohr sowie eine Schädelprellung.

Das Amtsgericht im bayerischen Laufen verurteilte den 65-jährigen Nachbarn nun wegen gefährlicher Körperverletzung zu acht Monaten Haft auf Bewährung. Er muss zudem 2000 Euro an den Kinderschutzbund zahlen.

Der Nachbarschaftsstreit zwischen Hackl und der Familie des 65-Jährigen zieht sich schon lange hin. In seiner Vernehmung als Zeuge räumte der einstige Ausnahmeathlet ein, seinen Kontrahenten an jenem Wintertag provoziert zu haben. Er habe weiter Schnee in dessen Garten geworfen, obwohl ihn sein Nachbar aufgefordert hatte, aufzuhören. Sein Nachbar habe ihn jedoch zuvor mit dem Gartenschlauch nassgespritzt. Das habe ihn zu der Aktion veranlasst - nach dem Motto "I mog koa Wasser und er mog koan Schnee".

Der Staatsanwalt hatte neun Monate auf Bewährung gefordert, der Verteidiger auf Freispruch plädiert. Unmittelbar nach dem Urteilsspruch kündigte der Anwalt an, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen

hut/dpa

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