Nach Corona-Sperrung Prinz aus Bahrain darf als Erster auf Himalaja-Berge

Prinz Khalid bin Hamad Al Khalifa: Einer der ersten ausländischen Himalaja-Alpinisten in diesem Jahr
Foto:Hamad I Mohammed / REUTERS
Ambitionierten Bergsteigern mit dem nötigen Kleingeld versprechen Expeditionen im Himalaja-Gebirge die ultimative Herausforderung. Zu dieser Abenteurer-Gruppe zählt offenbar auch der bahrainische Prinz Khalid bin Hamad Al Khalifa. Wie die nepalesische Botschaft in Bahrain mitteilte, sei der Prinz mit 17 weiteren Alpinisten mit einem Spezialflieger in Nepal angekommen, um dieses Jahr als erste ausländische Gruppe Gipfel im Himalaja-Gebirge zu besteigen.
Nepal hatte den Mount Everest und andere Himalaja-Berge kurz vor der Hauptsaison im Frühling dicht gemacht, für Touristen gibt es seit Monaten keine Flüge mehr in das Land.
Laut der nepalesischen Botschaft hat die Gruppe des Prinzen nun eine Bewilligung erhalten, die für die Besteigung nötig ist. Die Expedition werde von der Royal Guard Bahrains organisiert, einer Einheit der Streitkräfte, hieß es. Der Prinz und seine Begleiter befinden sich laut der Nachrichtenagentur Xinhua derzeit aber noch in einem Hotel am Rande der Stadt Kathmandu, um die vorgeschriebene Quarantäne einzuhalten.
Besteigung des Mount Everest für 2021 geplant
Laut der Trekking-Firma Seven Summit Treks, die die Expedition des Prinzen durchführt, sollen in den kommenden anderthalb Monaten rund 80 Sherpa-Helfer mitkommen. Diese tragen Gepäck und führen die Ausländer zum Gipfel. Die Gruppe wolle den 6119 Meter hohen Berg Lobuche und den 8163 Meter hohen Manaslu besteigen, teilte die nepalesische Botschaft mit. Die Expedition inmitten der Pandemie dient Xinhua zufolge der Vorbereitung auf die Besteigung des Mount Everest im kommenden Frühjahr.
Die Einnahmen durch Alpinisten sind wichtig für das südasiatische Land, das nach Uno-Angaben zu den am wenigsten entwickelten der Welt gehört. Vor mehr als einem Monat hatte Nepal dann bekannt gegeben, dass Bergsteiger wieder Bewilligungen beantragen könnten.
Bahrain und Nepal sind auch wirtschaftlich voneinander abhängig. Nach Behördenangaben arbeiten rund 40.000 Nepalesen in Niedriglohn-Jobs in Bahrain, etwa als Bauarbeiter, Hausangestellte oder Kamelhüter.