Hommage an den getöteten Rapper Nipsey Hussle in Los Angeles
Foto: Jae C. Hong/ APDer Verdächtige im Fall des erschossenen US-Rappers Nipsey Hussle ist in Kalifornien wegen Mordes angeklagt worden. Laut Staatswaltschaft muss sich der 29-Jährige zudem wegen versuchtes Mordes in zwei Fällen und wegen Waffenbesitzes verantworten.
Der 33 Jahre alte Hussle ("Victory Lap") war am Sonntag auf einem Parkplatz in Los Angeles erschossen worden. Die Schüsse fielen vor einem Bekleidungsladen, dessen Mitbesitzer Hussle war. Zwei weitere Männer wurden dabei verletzt.
Der mutmaßliche Täter war nach Angaben der Polizei mit dem Rapper in Streit geraten, holte eine Waffe und gab die Schüsse ab, bevor er vom Tatort flüchtete. Zwei Tage danach wurde der 29-Jährige nahe Los Angeles festgenommen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haft.
Die Trauer über Hussles Tod ist vielerorts groß. Bei einer Gedenkveranstaltung für den Musiker wurden am Montagabend mehrere Menschen verletzt. In der Menge sei Panik ausgebrochen, weil offenbar Gerüchte über eine Schießerei die Runde machten. Mehrere Menschen wurden niedergetrampelt.
Hussle stammte aus einer von Bandenkriminalität geprägten Gegend in Los Angeles. Seine Musikerkarriere startete er in der Untergrund-Hip-Hop-Szene. Lange Zeit war er kommerziell wenig erfolgreich. Sein erstes im Studioalbum "Victory Lap" brachte Hussle gleich eine Nominierung für einen Grammyals bestes Rap-Album ein. Er unterlag aber bei der Verleihung im Februarder Rapperin Cardi B.
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Einen Tag nach dem Tod des US-Rappers Nipsey Hussle versammelten sich Hunderte Fans zu einer Mahnwache am Tatort.
Kurz darauf kam es zu einer Massenpanik in der Menge. Mehrere Menschen seien niedergetrampelt worden, berichteten US-Medien.
Grund dafür sollen laut einem Augenzeugen Gerüchte über eine Schießerei gewesen sein.
Ein Polizist am Tatort: Schüsse seien aber nicht gefallen, sagte Polizeisprecher Josh Rubenstein laut der "Los Angeles Times".
Rund ein Dutzend Menschen seien vor Ort behandelt und einer ins Krankenhaus gebracht worden, schrieb Los Angeles' Polizeichef Michel Moore auf Twitter unter Berufung auf einen vorläufigen Bericht der Feuerwehr. Er sprach von Chaos. Viele der Opfer seien wegen verstauchter Knöchel verarztet worden.
Nipsey Hussle, dessen bürgerlicher Name Ermias Asghedom lautete, war am Sonntag vor seinem Modeladen im Süden von Los Angeles erschossen worden.
Polizisten am Tatort: Der 33-Jährige sei durch mehrere Schüsse getötet worden, schrieb unter anderem die "Los Angeles Times".
Die Ermittler identifizierten am Montag einen 29-Jährigen als Verdächtigen. Er ist weiter flüchtig.
Dutzende Fans versammelten sich am Tatort: Seine Musiker-Karriere startete Hussle in der Untergrund-Hip-Hop-Szene.
Menschen legten in der Nähe des Tatorts Blumen zum Gedenken an Hussle nieder.
Hussle wurde von dem Angreifer getötet, zwei weitere Menschen schwer verletzt.
Im Februar war Hussles erstes Album "Victory Lap" für einen Grammy als bestes Rap-Album nominiert.
Musikkollegen äußerten sich entsetzt über den Tod des 33-Jährigen. "Zu früh gegangen", schrieb Rapper Snoop Dogg.
Sie sei "erschüttert", schrieb Sängerin Rihanna auf Instagram. Das ergebe keinen Sinn.
Nipsey Hussle, mit bürgerlichem Namen Ermias Asghedom, war mit der Schauspielerin Lauren London verlobt. Er wuchs im Süden von Los Angeles auf.