Noah Becker über seinen Vater Boris "Manchmal habe ich ihm gegenüber einen Beschützerinstinkt"

Künstler Becker: "Die Gefühle gegenüber meinem Namen haben sich verändert"
Foto:Alexander Schneider
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Ein Hinterhof in Berlin. Noah Becker hat hier eine zweigeschossige Halle angemietet. Seine Großmutter wohnt gleich um die Ecke. Das Loft dient Becker als Musikstudio und Atelier. Draußen steht ein ausgedientes Feuerwehrfahrzeug. Es hätte der Tourbus von Beckers Künstlertruppe Baketown sein sollen. Aber momentan gibt es niemanden, der einen Lkw-Führerschein hat. Becker hat seine Dreadlocks mit einem Stirnband zusammengebunden und trägt einen ausgeleierten Ringelpulli. Während des Interviews raucht Becker mehrere selbst gedrehte Zigaretten. Angeblich mit CBD, dem Bestandteil der Hanfpflanze, der nicht high macht.
Er sitzt mit zwei Freundinnen beim Mittagessen. Einer der beiden krault er den Kopf. Ein graubärtiger Mann klopft an die Tür. Becker geht nach draußen, fängt an mit ihm zu diskutieren, das Gespräch dauert etwa eine halbe Stunde.
SPIEGEL: War das Ihr Manager?
Becker: Nein. Ich habe ein paar mal Projekte mit ihm realisiert, aber er ist nicht mein Manager. Ich arbeite mit unterschiedlichsten Menschen an verschiedenen Dingen. Mir passiert es ständig, dass Leute sich als mein Manager ausgeben. Sie denken, ich käme nicht alleine klar. Wegen meiner Lockerheit.
SPIEGEL: Haben Sie keinen Manager?
Becker: Die wollen alle viel zu viel Geld haben. Ich verstehe nicht, was der Job von Managern sein soll, wenn alle eh nur mit dem Künstler persönlich reden wollen. Deshalb manage ich mich selbst.
SPIEGEL: Haben Sie Angst, dass man Sie ausnehmen will?
Becker: Nee, so negative Gefühle habe ich nicht. Außerdem kann das jedem passieren, der gerade ein bisschen Licht hat. Dann kommen andere, die sich darin sonnen wollen. Jeder, der einen Schritt zu weit macht, kann vom Taxi überfahren werden.
SPIEGEL: Ist Ihr Vater Ihnen in dieser Hinsicht ein Negativbeispiel?
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