

Berlin - Oliver Stone ist ein Vietnam-Veteran, seine Erfahrungen aus dem Krieg hat der Regisseur in Filmen wie "Platoon" verarbeitet, doch das war nicht alles: Er habe in Vietnam angefangen, Marihuana zu rauchen, das habe ihm geholfen, "menschlich und empfindsam zu bleiben", sagte er vor zwei Jahren in einem Interview mit dem SPIEGEL.
Die vier Jahrzehnte nach dem Krieg blieb Stone beim Kiffen, erst als er mit dem Film "Wall Street" begann, ließ er es sein: "Für den ganzen Finanzkram brauchte ich einen klaren Kopf."
Wer nun glaubt, Stone habe damit dem Gras abgeschworen, liegt falsch: Er halte Marihuana für ein "wunderbares Geschenk Gottes an uns Menschen", sagte er in Berlin. Er brauche es zwar nicht und sei nicht abhängig, finde es aber manchmal nett.
Bei seinem neuen Film dürfte er auch weniger Probleme haben, benebelt zu arbeiten. Dass er an ein Geschenk Gottes glaubt, überrascht aber dann doch: In "Savages" geht es um den mexikanischen Drogenkrieg, um zwei kalifornische Haschischplantagenbesitzer, die es mit brutalen Kartellen zu tun bekommen.
Der Film ist nichts für zarte Gemüter, Menschen werden enthauptet und verstümmelt. Stone sagt, sein Werk zeige ein realistisches Bild. "Solche Dinge passieren. Die Brutalität der Kartelle ist unglaublich dokumentiert, mit Bildern, die Sie ekeln würden." Der Kampf der Kartelle erinnert Stone an Vietnam: "Es ist wirklich ein Krieg." Und den muss er ja irgendwie verarbeiten.
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Hält Marihuana für ein "wunderbares Geschenk Gottes an uns Menschen": Er sei nicht abhängig, finde Kiffen aber manchmal nett, sagt Regisseur Oliver Stone, hier bei der Vorstellung seines neuen Films "Savages" in Rom.
Posieren mit den Schauspielern John Travolta und Salma Hayek: Der düstere Thriller über den bis in die USA reichenden mexikanischen Drogenkrieg kommt am 11. Oktober in die deutschen Kinos.
Der Film ist nichts für zarte Gemüter, Menschen werden enthauptet und verstümmelt. Stone, hier mit seiner Frau Sun-jung Jung in Los Angeles, sagt, sein Werk zeige ein realistisches Bild. "Solche Dinge passieren. Die Brutalität der Kartelle ist unglaublich dokumentiert, mit Bildern, die Sie ekeln würden."