
Oscar-Moderationen: Diesmal ohne Eddie
Oscar-Moderator Eddie Murphy Nicht ohne meinen Kumpel
Los Angeles - Anfang September hatten sich die Veranstalter der Oscar-Verleihung entschieden: Durch die Gala im kommenden Februar sollte Hollywood-Schauspieler Eddie Murphy führen. Und damit in die Fußstapfen von Billy Crystal, Steve Martin, Whoopi Goldberg, Anne Hathaway und James Franco stapfen. Murphy sagte erst begeistert zu - und will nun doch nicht.
Seine kurzfristige Absage hat einen triftigen Grund: Brett Ratner. Der US-Filmemacher war ursprünglich als Produzent für die Filmpreis-Verleihung eingeplant, musste jedoch kurzfristig seinen Rückzug aus der Produktion bekannt geben. Er hatte sich im Vorfeld abfällig über Homosexuelle geäußert und so unter anderem den Zorn der Akademie auf sich gezogen: "Worte haben Bedeutung und sie haben Konsequenzen. Brett ist ein guter Mensch, aber seine Kommentare waren inakzeptabel", sagte der Präsident der US-Filmakademie, Tom Sherak.
Doch ohne Ratner will auch Murphy nicht. Sherak gab die Absage am Mittwoch bekannt und teilte mit, er habe Verständnis für Murphys Entscheidung. Schließlich habe er seinen kreativen Partner verloren.
Vor wenigen Wochen hatte Ratner den Schauspieler Murphy "ein komödiantisches Genie" und einen der größten und einflussreichsten Live-Darsteller überhaupt genannt. Er sei sicher, Murphy werde "Aufregung, Spontaneität und eine große Portion Herz" in die Oscar-Show bringen. Immerhin: Für Aufregung hat er tatsächlich gesorgt.