Elisabeth von Thurn und Taxis Der Fauxpas der Prinzessin

Mode-Prinzessin: Elisabeth von Thurn und Taxis
Foto: CHARLES PLATIAU/ ReutersParis - Mit einem Foto auf Instagram hat die Journalistin Elisabeth von Thurn und Taxis den Zorn im Web auf sich gezogen. Die "Vogue"-Autorin war am Samstag - ihrer Profession entsprechend - bei der Fashion Week in Paris. Auf der Straße erblickte sie eine Obdachlose, die in die "Vogue" vertieft war. Von Thurn und Taxis knipste drauflos. Und veröffentlichte das Foto samt Kommentar: "Paris ist voller Überraschungen - Leser der 'Vogue' in unerwarteten Ecken." Die Reaktionen kamen prompt.
"Grausam" sei der Eintrag, schrieben Leser, "geschmacklos" und "dumm". Nach nur wenigen Stunden löschte die 32-Jährige den Eintrag. Doch da war es zu spät, die Mode-Website "Fashionista" war bereits auf den Vorfall aufmerksam geworden. Die Macher urteilten harsch. Der Eintrag sei ein weiterer Beweis dafür, dass die Prinzessin den Bezug zur Realität verloren habe.
Die Familie der Thurn und Taxis ist milliardenschwer und schillernd. Elisabeths Mutter Gloria ist wegen ihrer scharfen Zunge auch unter dem Kürzel TNT bekannt. Im Jahr 2001 löste die Fürstin mit ihren Aussagen in der TV-Sendung "Friedman" Empörung aus. Damals sagte sie, die Menschen in Afrika würden an Aids sterben, "weil sie zu viel schnackseln".
Die Familie ist streng katholisch. Und so ging Prinzessin Elisabeth am Sonntag in sich und leistete auf Instagram Abbitte. "Ich möchte meine aufrichtige Entschuldigung ausdrücken für das Ärgernis, das meine Veröffentlichung ausgelöst hat", schrieb sie als Begleittext zu einem Bild der Seine.
Reporter der "Daily Mail" hinderte das nicht daran, die Obdachlose ausfindig zu machen. Es handelt sich demnach um die 65-jährige Maryse Dumas. Sie sagte, sie lebe seit vielen Jahren auf der Straße. Ihre Situation sei "nicht witzig". Der Satz der adeligen Modedame sei gar nicht nett gewesen. Persönlich entschuldigt habe sie sich nicht.
Und warum las Maryse Dumas die "Vogue"? "Ich mag die Farben."