
Paris über Michael Jackson: "Ich spüre ihn bei mir, die ganze Zeit."
Paris Jackson über den Tod ihres Vaters Michael "Es war eine abgekartete Sache"
Michael Jackson war eine Ikone für Millionen Menschen - und er ist es auch für seine Tochter Paris. In einem Interview mit dem "Rolling Stone" hat sie sich jetzt überraschend zu den Spekulationen um den Tod ihres Vaters geäußert.
Demnach geht die 18-Jährige davon aus, dass der Sänger "irgendwie" ermordet wurde: "Es ist offensichtlich. Alles weist darauf hin. Es hört sich total an wie eine Verschwörungstheorie, es hört sich an wie Mist, aber alle echten Fans und jeder in der Familie weiß das. Es war eine abgekartete Sache."
Das hört sich tatsächlich nach schwer zu beweisenden Mutmaßungen an. Den Gerichtsmedizinern zufolge starb Michael Jackson am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol, das er zur Bekämpfung seiner Schlaflosigkeit einnahm. Sein Leibarzt Conrad Murray hatte ihm das Medikament besorgt und teilweise auch verabreicht. Im November 2011 wurde Murray wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt.

Paris über Michael Jackson: "Ich spüre ihn bei mir, die ganze Zeit."
Doch die Tochter, die neulich erst mit heftiger Kritik eine Episode der Serie "Urban Myths" über ihren Vater verhindert hatte, bleibt dabei: Michael Jackson habe ihr gegenüber erwähnt, dass bestimmte Leute hinter ihm her seien. "Sie werden mich eines Tages töten", soll er gesagt haben. "Eine Menge Leute" hätten ihrem Vater den Tod gewünscht, sagte die junge Frau. Namen nannte Jackson allerdings nicht.
Der Tenor des Interviews ist eindeutig: Paris Jackson ist ihrem Vater auch posthum vollkommen ergeben. Zu Spekulationen, Michael Jackson sei gar nicht ihr leiblicher Vater, antwortete sie: "Er ist mein Vater. Er wird immer mein Vater sein. Er war es nie nicht und wird es auch nie nicht sein."
Paris war elf Jahre alt, als ihr Vater starb - und die Trauer scheint noch nicht überwunden: "Alle sagen immer, die Zeit heile alle Wunden. Aber das tut sie nicht. Man gewöhnt sich nur dran." Demnach ist der verstorbene Vater auch weiter sehr präsent: "Ich spüre ihn bei mir, die ganze Zeit."
Von den 50 Tattoos auf ihrer Haut seien neun dem Vater gewidmet. "Ich habe das Einzige verloren, das mir je wichtig war. Alles Schlimme, was nun passiert, kann nicht annähernd so schlimm sein wie das, was damals passiert ist. Also kann ich es bewältigen."
"Es war nur Selbsthass"
Sieben Jahre verbrachte Paris in Neverland, dem riesigen Fantasieland, das die Poplegende sich als Refugium aufgebaut hatte. Dort gab es einen Zoo, einen Vergnügungspark, ein Kino. Die Mutter Debbie Rowe spielte offenbar keine Rolle: "Als ich wirklich, wirklich jung war, existierte meine Mutter nicht für mich." Rowe und Jackson hatten sich 1999 scheiden lassen, das Sorgerecht für Paris und ihren Bruder Prince war nach einer außergerichtlichen Einigung an Michael Jackson gegangen. Erst nach dem Tod des Vaters suchte Paris Jackson Debbie Rowe übers Internet und traf sich im Alter von 13 Jahren das erste Mal mit ihr.
In dieser Zeit war Paris schwer depressiv und drogenabhängig, versuchte laut eigenen Angaben mehrfach, sich das Leben zu nehmen. "Es war nur Selbsthass", sagte sie nun darüber, "ein sehr schwaches Selbstwertgefühl." Der Aufenthalt in einer Therapie-Einrichtung in Utah habe ihr geholfen, wieder auf die Beine zu kommen. Heute ist ihr laut eigener Aussage als einziges Laster das Rauchen von Menthol-Zigaretten geblieben.
Auch Michael Jackson habe unter Depressionen gelitten, sagte die Tochter. Manchmal habe er in ihrer Gegenwart geweint. Er sei immer sehr ehrlich gewesen, auch wenn die Wahrheit für die Kinder manchmal vermutlich nicht altersgerecht gewesen sei: "Er hat uns keinen Scheiß erzählt. Du versuchst, deinen Kindern die bestmögliche Kindheit geben. Aber du musst sie auch auf die beschissene Welt vorbereiten."