Prinz Charles und der Handschlag Royale Etikette in Zeiten des Coronavirus

Auch in königlichen Kreisen tut man sich mit der Corona-Prävention schwer: Bei einer Veranstaltung streckte Prinz Charles Gästen mehrmals erfolglos die Hand entgegen. Der britische Thronfolger nahm es mit Humor.
Im Gebäude klappte es dann: Prinz Charles begrüßt Rolling-Stones-Gitarrist Ronnie Wood mit einem "Namaste"

Im Gebäude klappte es dann: Prinz Charles begrüßt Rolling-Stones-Gitarrist Ronnie Wood mit einem "Namaste"

Foto: Yui Mok/ dpa

Meist ist es nicht leicht, Gewohnheiten zu ändern. Das musste nun auch Prinz Charles feststellen: Seit dem Ausbruch des Coronavirus versuchen viele Menschen, aufs Händeschütteln zu verzichten - doch dem britischen Thronfolger gelingt das nicht immer, wie ein Video auf Instagram zeigt.

Darin sind mehrere amüsant scheiternde Begrüßungsversuche zwischen ihm und Gästen des Prince's Trust Awards zu sehen: Prinz Charles, 71, streckt auf dem roten Teppich vor dem Londoner Palladium einem Mann seine Hand entgegen. Der hält seine Hand vor der Brust. Der Prinz zuckt zurück, beide lachen. Der Mann bietet seine Hand an, die Charles wiederum nicht nimmt. Schließlich nehmen beide ihre Hände zur Grußformel "Namaste" zusammen.

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"Das Händeschütteln ist seine zweite Natur"

Daraufhin gehen die Männer zu drei Menschen, die Charles begrüßen wollen, dem ersten streckt Charles ebenfalls die Hand hin. Der Mann hält die Hände jedoch geschlossen vorm Körper und verbeugt sich lediglich. Prinz Charles zieht seine Hand lachend zurück und führt die Hände erneut zum "Namaste"-Gruß zusammen.

"Prinz Charles sagt, es fällt ihm schwer, wegen des Coronavirus keine Hände mehr zu schütteln", schrieb der Account zu dem Video. "Es ist einfach so schwer, daran zu denken, es nicht zu machen", wurde Charles dort zitiert.

Der Account kommentierte: "Das Händeschütteln ist seine zweite Natur. Es wird etwas dauern, sich an das 'Namaste' zu gewöhnen."

Prinz Charles ist mit Handshake-Fail in bester Gesellschaft

Der bei Hindus verbreitete Gruß entwickelt sich derzeit weltweit zu einer beliebten Grußformel von Staatschefs und Prominenten. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nutzte ihn am Mittwoch bei der Begrüßung des spanischen Königspaares Felipe und Letizia. Macron verbeugte sich im Hof des Élysée-Palasts kurz vor König Felipe und legte dann die Hände zusammen.

So glatt wie bei Macron läuft die Begrüßung in Coronavirus-Zeiten jedoch bei Weitem nicht immer, Prinz Charles ist nicht allein mit seinen Umgewöhnungs-Schwierigkeiten. Ein sehr offensichtlicher "Handshake-Fail" passierte dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte.

DER SPIEGEL

Er kündigte bei einer Pressekonferenz an, aufs Händeschütteln verzichten zu wollen und forderte Bürger auf, dasselbe zu tun. "Sie können Füße schütteln, Ellenbogen berühren, was Sie möchten", sagte er. "Nur keinen Handschlag." Nach dem Ende der Pressekonferenz brach er noch auf der Bühne seinen Vorsatz - und entschuldigte sich lachend.

kko
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