Prinz Ernst August
17.000 Mark für Regenschirm-Attacke
Prinz Ernst August von Hannover hat zumindest einen seiner diversen Prozesse wegen Körperverletzung beendet. Die Zweckentfremdung eines Regenschirms hat ihn nun insgesamt über 100.000 Mark gekostet.
Hannover - Drei Jahre
nach dem Angriff auf den Fotografen Rainer Dröse und den Kameramann
Karsten Thürnau verpflichtete sich der Welfenprinz, rund 17.000 Mark
Schadenersatz für die beschädigten Kameras zu leisten, wie ein
Sprecher des Landgerichts am Donnerstag in Hannover sagte. Der Prinz
sei damit dem für (den morgigen) Freitag angesetzten Urteil des
Landgerichts zuvorgekommen.
Im Januar 1998 hatte der heutige Ehemann von Prinzessin Caroline
von Monaco für Schlagzeilen gesorgt, weil er vor seinem Hausgut
Calenberg bei Hannover Thürnau mit einem Regenschirm krankenhausreif
geschlagen hatte. Er brach ihm dabei das Nasenbein. Für diese
Attacke musste der Prinz 15.000 Mark Schmerzensgeld an den
Kameramann und 90.000 Mark für die Einstellung des Verfahrens
zahlen. Nun sind weitere 17.000 Mark für eine neue Kamera fällig.
Gegen Ernst August laufen noch weitere Verfahren: Bereits Einspruch erhoben hat der Anwalt des Prinzen gegen einen
Strafbefehl über 1.200.000 Mark wegen einer Prügelei in Lamu in
Kenia und gegen einen weiteren über 800.000 Mark wegen
Körperverletzung zum Nachteil einer Fotografin.
Wegen Beleidigung stellte ihm die Staatsanwaltschaft in Hannover
einen weiteren Strafbefehl über eine Million Mark zu. Der Chef des
Welfenhauses hatte vor einem Jahr die hannoversche Chefin der "Bild"-Zeitung am Telefon
beschimpft. Anlass für die Anrufe war ein Zeitungsbericht
über den pinkelnden Welfenprinzen, der nahe dem türkischen
Weltausstellungspavillon das Wasser abgeschlagen hatte. "Bild" hatte
ein Foto des Vorfalls abgedruckt.
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