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Beleidigung: Strafe für Rüpel-Rapper Bushido

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Rüpel-Rapper "Vollidiot" bringt Bushido Geldstrafe ein

Der Berliner Rap-Musiker Bushido muss wegen Beleidigung fast 20.000 Euro Strafe zahlen. Er soll einen Mitarbeiter des Ordnungsamtes angepöbelt und als "Volldiot" beschimpft haben. Den Streit hatte eine Bagatelle ausgelöst.

Berlin - Bushido ist wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe von 19.500 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten sprach den 33-Jährigen am Dienstag in Abwesenheit schuldig, in Steglitz einen Mitarbeiter des Ordnungsamtes angepöbelt und als "Vollidiot" beschimpft zu haben. Es war im Oktober 2010 in Berlin zum Streit zwischen den beiden Männern gekommen, weil der Berliner Rap-Musiker sich geweigert haben soll, 15 Euro für eine Verkehrssünde zu zahlen.

Hintergrund des Prozesses war ein Strafbefehl, in dem gegen Bushido ursprünglich eine höhere Geldstrafe und ein einmonatiges Fahrverbot verhängt worden war. Seinen Einspruch hatte der Musiker auf das Strafmaß beschränkt und damit den Vorwurf eingeräumt.

In dem knapp 15-minütigen Prozess ging es letztlich nur noch um die Höhe der Strafe. Die Reduzierung von ursprünglich 21.000 auf 19.500 Euro wurde damit begründet, dass der Vorfall über ein Jahr zurückliegt. Auf das Fahrverbot wurde verzichtet, weil dem Urteil zufolge eine "Besinnung" nicht mehr erforderlich ist. Mit seiner Entscheidung folgt das Gericht dem Antrag der Staatsanwältin. Bushidos Anwalt hatte für eine etwas geringere Geldstrafe plädiert.

Bushido war nicht zu dem Prozess gekommen. Das Gericht hatte ihn zuvor davon entbunden, persönlich erscheinen zu müssen. Für den Musiker, der für seine derben Texte bekannt ist, ist es die zweite Verurteilung wegen eines ähnlichen Delikts. Im Mai vergangenen Jahres war er wegen Beleidigung von zwei Polizisten zu 10.500 Euro Geldstrafe verurteilt worden.

Zuletzt hatte es um Bushidos Auszeichnung mit dem Medienpreis Bambi eine heftige Debatte gegeben. Der Rapper hatte den Preis in der Sparte Integration zugesprochen bekommen. Kritik an seiner Ehrung wies der 33-Jährige zurück. "Das hat mich echt traurig gemacht. Dass Menschen so unfair sein können", sagte Bushido Anfang Dezember der "Welt am Sonntag".

wit/dapd/dpa

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