Sarah Connor vermisst Liveauftritte
»Ich habe das Gefühl, ein Teil von mir stirbt«
Sängerin Sarah Connor machen die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mental zu schaffen. Die Kulturszene sieht sie von der Politik derzeit »aussortiert und auf dem Abstellgleis geparkt«.
Im vergangenen September wäre es für Sarah Connor fast so weit gewesen: In Düsseldorf war nach monatelanger Pause ein Großkonzert mit Tausenden Zuschauern geplant, die 40-Jährige sollte auftreten. Dann machten unter anderem steigende Corona-Infektionszahlen der Sängerin und weiteren Bands erneut einen Strich durch die Rechnung.
Wie Connor nun im Interview mit dem »Rolling Stone« mitteilte, setze ihr und ihren Bandmitgliedern das andauernde Verbot von Liveauftritten schwer zu. »Wir sind in engem Kontakt, aber meinen Jungs geht es schlecht«, sagte Connor. Ihre Drummer und ihr Perkussionist müssten für ihre Beweglichkeit und Muskulatur ihrer Arme und Hände regelmäßig im Studio üben, sie selbst singe dagegen immer weniger.
»Es macht mich traurig. In mir wird es stiller. Ich habe das Gefühl, ein Teil von mir stirbt«, sagte Connor. Die Sängerin hatte im vergangenen Jahr bereits den Song »Bye Bye« veröffentlicht, in dem sie den trübsinnigen Pandemiealltag thematisiert. Die Reaktionen auf den Song seien immerhin »herzerwärmend« gewesen, auch aus der Zeit mit ihren Kindern ziehe sie derzeit Kraft.
Finanziell »ein riesen Fuck-up«
Unzufrieden zeigt sich Connor allerdings mit den Maßnahmen der Politik. Für ihre Crew und Musiker, mit denen sie zusammenarbeite, sei die momentane Situation finanziell »ein riesen Fuck-up«. »Man fühlt sich wie von der Politik aussortiert und auf dem Abstellgleis geparkt«.
Connor hat für ihre Arbeit etliche Auszeichnungen erhalten, im Jahr 2019 gab es einen Bambi in der Kategorie Musik National.