Skiunfall
Managerin weist Spekulation über Schumachers Gesundheitszustand zurück
Michael Schumachers Gesundheitszustand ist unverändert kritisch. Die Managerin des früheren Formel-1-Weltmeisters hat Berichte dementiert, er sei außer Lebensgefahr. Die Kamera seines Skihelms habe die Familie freiwillig an die Behörden übergeben.
Schumacher-Managerin Kehm, Journalisten (1. Januar): "Nicht valide und reine Spekulation"
Foto: Laurent Cipriani/ AP/dpa
Grenoble - Zum ersten Mal seit Mittwoch gibt es neue offizielle Informationen über den Gesundheitszustand von Michael Schumacher - allerdings kann die erhoffte Entwarnung nicht vermeldet werden. Schumacher befinde sich unverändert in einem kritischen, aber stabilen Zustand, teilte seine Managerin Sabine Kehm schriftlich mit. "Wir betonen ausdrücklich, dass jegliche Information über seinen Gesundheitszustand, die nicht von den behandelnden Ärzten oder seinem Management stammt, nicht valide und reine Spekulation ist."
Kehm bezog sich damit offenbar auf das Gerücht, Schumacher befände sich außer Lebensgefahr. Das soll der frühere Formel-1-Pilot Philippe Streiff am Freitagabend nach einem Besuch im Krankenhaus zu Reportern gesagt haben, wie unter anderem der "Telegraph" berichtet. Mit einer weiteren Pressekonferenz ist laut Kehm nicht vor Montag zu rechnen.
Schumacher liegt nach einem Skiunfall am vergangenen Sonntag im Universitätskrankenhaus von Grenoble im künstlichen Koma, zweimal wurde er bereits am Kopf operiert.
Inzwischen haben französische Ermittler die Helmkamera erhalten, die der 45-Jährige bei seinem Sturz trug. Die Familie Schumacher habe sie den Untersuchungsbehörden übergeben, teilte Kehm mit. Dies sei "freiwillig im Rahmen der Untersuchungen" geschehen. "Dass dies gegen den Willen der Familie geschehen ist, ist unwahr."
Ob Schumachers Kamera zum Unglückszeitpunkt Aufnahmen machte und ob diese nach der Wucht des Aufpralls noch verwertbar sind, ist nicht bekannt.
Schumacher wurde am Freitag 45 Jahre alt. Zu seinem Geburtstag versammelten sich Fans vor der Klinik in Grenoble. Am Abend projizierten sie in englischer Sprache eine Botschaft auf das Gebäude. Übersetzt war dort zu lesen: "45 Schumi", "Bleib stark", "Kämpfe weiter".