Seth Rogen über Erfolg und Glück »Gott sei Dank haben wir keine Kinder!«

Männer werden im Vergleich zu Frauen in Interviews eher selten zu ihrer Familienplanung befragt. Bei Schauspieler Seth Rogen ist dies jedoch geschehen – er gab eine ehrliche Antwort.
Seth Rogen mit seiner Frau Lauren Miller bei den Screen Actors Guild Awards Ende Februar

Seth Rogen mit seiner Frau Lauren Miller bei den Screen Actors Guild Awards Ende Februar

Foto: Aude Guerrucci / REUTERS

Schauspieler Seth Rogen ist seit 19 Jahren mit seiner Frau Lauren Miller zusammen – nicht nur für Hollywoodverhältnisse beachtlich. Und auch in einem weiteren Punkt heben die beiden sich von der Durchschnittsbeziehung ab: Sie haben keine Kinder. In einem Interview erzählt der 40-Jährige nun, warum.

In einer anderthalbstündigen Podcastfolge  von »Diary of a CEO« mit Steven Bartlett spricht der Schauspieler, Produzent und Regisseur über seine Kindheit, Selbstzweifel und seine Karriere in Hollywood. Als der Moderator Rogens Kinderlosigkeit anspricht, sagt dieser lachend: »Das hat meinem Erfolg definitiv geholfen!« Kinder großzuziehen sei eine Menge Arbeit, die er nicht erledigen müsse.

»Manche Menschen würden nun sagen: Es würde dich aber viel glücklicher machen«, sagt Bartlett. Doch Rogen sieht das nicht so. »Das glaube ich nicht«, sagt er. »Ich bin nicht ignorant, was das Elternsein angeht. Ich bin 40 Jahre alt – alle Menschen in meinem Umfeld haben Kinder.«

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Manche möchten eben Kinder, andere nicht. Und manche, so Rogen, »bekommen welche, bevor sie darüber überhaupt nachgedacht haben«. Dies sei schließlich das Idealbild, das einem überall vermittelt werde: »Du gehst durchs Leben, heiratest, bekommst Kinder.« Er und seine Frau Lauren Miller hätten nie so gedacht.

»Wir sind in der Hochphase unseres Lebens«

»Um ehrlich zu sein: Je älter wir werden, desto glücklicher und bestätigter fühlen wir uns mit der Entscheidung.« Natürlich hätten sie in all den Jahren viel darüber nachgedacht, ob dies der richtige Weg sei. Doch inzwischen sei der Tenor solcher Gespräche stets: »Gott sei Dank haben wir keine Kinder! Wir können tun, was wir wollen. Wir sind in der Hochphase unseres Lebens, sind klüger als wir es je waren, verstehen uns selbst besser denn je, können einander unterstützen und einen Lifestyle leben, der vorher nie möglich war. Wir können all dies tun, weil wir kein Kind großziehen müssen – welches die Welt nicht braucht.«

Er beobachte in seinem Alltag, dass er mehr Zeit zur Verfügung habe als die Eltern in seinem Umfeld – sowohl für Dinge, die er tun muss als auch jene, die ihm schlicht Spaß bringen. »Ich sage nicht, dass die Kinder ihnen keine Freude bereiten, aber ich bin ganz ehrlich: Meine Frau und ich scheinen mehr aktive Freude daran zu haben, keine Kinder zu haben, als Menschen mit Kindern an der Elternschaft.«

Männliche Prominente selten nach Kinderwunsch gefragt

Unter dem YouTube-Video des Interviews häufen sich derweil die positiven Kommentare. So wird Rogen zum einen für seine ehrliche Antwort gepriesen – doch das größte Lob richtet sich an den Moderator. Dass er einen Mann zu dessen Kinderlosigkeit befragt, sei so erfrischend, heißt es. Für viele ist dies eine Premiere.

Normalerweise müssen sich Frauen zu diesem Thema erklären. Erst im November berichtete Schauspielerin Jennifer Aniston, wie sehr sie die jahrelangen Spekulationen über eine vermeintliche Schwangerschaft verletzt hätten. Auch andere prominente Frauen wie Oprah Winfrey, Dolly Parton, Miley Cyrus und Ellen DeGeneres mussten sich in der Vergangenheit öffentlich für ihren fehlenden Kinderwunsch rechtfertigen. Auch Frauen abseits der Öffentlichkeit werden deutlich häufiger nach Themen rund um die Familienplanung befragt als Männer.

zob
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