

Der Aufmacher, mit dem die "Hamburger Morgenpost" am Mittwoch am Kiosk lag, war ohne Zweifel eine Provokation. Die wichtigste Geschichte des Tages: ein offener Brief an Til Schweiger. Es ging um den Preis, den der Top-Schauspieler in seinem Hamburger Restaurant für Leitungswasser verlangt.
Im Januar hatte das Blatt behauptet, der Liter koste 4,20 Euro, nirgendwo in der Stadt sei es mehr. "Watergate" an der Elbe. Schweiger setzte eine Gegendarstellung durch, die nun auf der Seite eins prangte: "Ich verkaufe nicht das teuerste Leitungswasser." Diesen Satz wollten die "Morgenpost"-Leute gerne noch einmal kommentieren.
Sie schrieben in großen Lettern, der Liter koste Schweiger nur 0,4 Cent. Immerhin habe er inzwischen einen Hinweis auf seine Speisekarte gesetzt, wonach es sich um "fein gefiltertes Hamburger Trinkwasser" handele. "Das ist doch schon mal ein Fortschritt."
Wer glaubt, die Sache sei damit erledigt, der irrt. Schweiger, bekannt für Scharmützel mit widerspenstigen Journalisten, keilte via Facebook zurück. Der "Morgenpost"-Kommentar sei "läppisch und kleingeistig". Das Ganze sei "kein Journalismus, das ist einfach nur armseligst". Die Zeitung sei ein "Schmierblatt".
Den gestrigen Tag, so Schweiger, habe er genossen. Dass ein Gericht das Blatt zum Abdruck der Gegendarstellung auf der Titelseite gezwungen habe, bereite ihm Freude. "Das macht Spass."
Auf die erste "Morgenpost"-Geschichte im Januar hatte Schweiger bereits mit einem ausführlichen Gast-Kommentar im "Stern" reagiert. Darin betonte er, das Trinkwasser werde aufwendig gefiltert und aufbereitet, bevor es an den Tisch komme.
Das Thema ist ihm offenbar wichtig. Der "Morgenpost" offenbar auch. Die Zeitung teilte am Vormittag online mit, sie fühle sich von Schweiger angepöbelt. Die Wasserschlacht geht weiter.
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Til Schweiger streitet sich mit der "Hamburger Morgenpost". Das Blatt hatte behauptet, der Schauspieler verkaufe in seinem Hamburger Lokal das teuerste Leitungswasser der Stadt.
Schweiger - hier bei der Eröffnung des Lokals im November 2016 mit seiner damaligen Freundin Marlene - setzte eine Gegendarstellung auf der ersten Seite des Blattes durch. Die Zeitung druckte sie am Mittwoch - versehen mit einem groß aufgemachten Kommentar, der offenbar als Provokation gedacht war.
Bei der Eröffnung im November 2016 hatte Schweiger zahlreiche Prominente zu Gast - zum Beispiel Schauspielkollege Fahri Yardim.
Auch Ex-HSV-Trainer Bruno Labbadia schaute damals vorbei.
In die Kamera lächelten damals Schweigers Ex-Frau Dana und Tochter Luna.
Schweiger - hier mit Boxstar Wladimir Klitschko - nannte die Reaktion der "Morgenpost" auf seine Gegendarstellung kleingeistig und armselig.
Schweiger behauptet, das Leitungswasser in seinem Lokal werde aufwendig gefiltert, bevor es an den Tisch komme.
Die "Morgenpost" behauptete, das Wasser koste Schweiger in der Herstellung 0,4 Cent pro Liter.
Yasmina Filali besuchte die Feier mit ihrem Ehemann Thomas Helmer, früher Fußballprofi und heute TV-Moderator.
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