Schmähpreis Tom Hanks »gewinnt« zwei Goldene Himbeeren

Sein Film »Elvis« hat Chancen auf einen Oscar. Kurz vor der Verleihung hat Tom Hanks bei den Anti-Oscars zunächst aber zwei Spottpreise für besonders schlechte Leistungen abgeräumt – nicht als einziger Hollywoodstar.
Tom Hanks bei einer Vorführung des Films »Elvis« in London

Tom Hanks bei einer Vorführung des Films »Elvis« in London

Foto: MAJA SMIEJKOWSKA / REUTERS

Die Oscar-Preisträger Tom Hanks, 66, und Jared Leto, 51, sind nun auch Preisträger von Hollywoods bekanntestem Spottpreis. Die Verleiher der Goldenen Himbeeren gaben die diesjährigen »Gewinner« der nicht ganz ernst gemeinten Preise in einer Videobotschaft bekannt. Traditionell werden die Schmähpreise, die auch als »Razzies« bekannt sind, einen Tag vor der Oscar-Verleihung verkündet.

Leto holte den Preis als »schlechtester Schauspieler« für seine Rolle als der vampirartige Antiheld in der Comic-Verfilmung »Morbius«. Für Hanks gab es gleich zwei Goldene Himbeeren für seine Rolle in dem Biopic »Elvis«, der bei der Oscar-Verleihung Sonntagnacht als einer der Favoriten ins Rennen geht. Hanks bekam nun für seine Nebenrolle als Musikmanager Tom Parker und in der Sparte »schlechtestes Leinwandpaar« zunächst eine Goldene Himbeere verliehen. Letzterer Preis wurde Hanks gemeinsam mit seinem »latex-überzogenen Gesicht« und auch für den »lächerlichen Akzent« in seiner Rolle verliehen, wie die Veranstalter erklärten.

Doppelte Schmähung auch für den Film »Blond«: Das Netflix-Biopic über Marilyn Monroe von Regisseur und Drehbuchautor Andrew Dominik stach die Konkurrenz in den Sparten »Schlechtester Film« und Skript aus.

Veranstalter verspotten sich selbst

Der Spottpreis als »schlechteste Schauspielerin« ging diesmal nicht an eine Person, sondern an die Verleiher selbst. Sie reagierten damit auf die Kontroverse im Januar, als sie unter anderem die zwölfjährige Ryan Kiera Armstrong (»Firestarter«) nominiert hatten. Nach heftiger Kritik machten sie dies rückgängig und führten eine Altersgrenze von mindestens 18 Jahren ein.

Der diesjährige »Razzies Redeemer Award« ging an den irischen Star Colin Farrell. Der »Erlöserpreis« ist für jene bestimmt, die durch eine gute filmische Leistung früheres Versagen wieder wettmachen. Das schaffte Farrell, 46, nach Ansicht der Jury nun mit seiner Rolle in der Tragikomödie »The Banshees Of Inisherin«, die dem Schauspieler am Sonntag auch den Oscar als bester Hauptdarsteller einbringen könnte. 2005 war er bei den »Razzies« als schlechtester Schauspieler für den Monumentalfilm »Alexander« nominiert gewesen.

Die »Razzies« wurden von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Nach früheren Angaben der Gruppe stimmen gut tausend Mitglieder in den USA und weiteren Ländern über die Spottpreise ab.

hpp/dpa/afp
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