Altersrekord Richard Branson surft über den Ärmelkanal

Gegen hohe Wellen und Windstärken zwischen sieben und acht musste der Milliardär kämpfen: Richard Branson hat als ältester Mann der Welt den Ärmelkanal auf einem Surfbrett überquert. Seinem Sohn Sam musste er sich in Sachen Tempo jedoch geschlagen geben.
Richard Branson am Ziel: "Die Überfahrt war schwieriger als gedacht"

Richard Branson am Ziel: "Die Überfahrt war schwieriger als gedacht"

Foto: MICKAEL TASSART/ AFP

Hamburg - Virgin-Gründer Richard Branson hat beim Kitesurfen über den Ärmelkanal den Altersrekord gebrochen. Der 61-jährige britische Milliardär brauchte für die 48 Kilometer lange Strecke zwischen Dymchurch in der englischen Grafschaft Kent ins nordfranzösische Wimereux am Sonntag rund drei Stunden.

Branson gilt mit dieser Leistung als ältester Kitesurfer, der jemals den Kanal überquerte. Der Unternehmer musste dennoch eine Niederlage einstecken - und zwar gegen seinen eigenen Sohn. Gegen diesen scheiterte Branson mit dem Versuch, als schnellster Kitesurfer aller Altersstufen den Ärmelkanal zu überqueren. Sohn Sam brauchte einen Tag zuvor für die Strecke nur zweieinhalb Stunden und stellte damit einen neuen Rekord auf.

"Die Überfahrt war schwieriger als gedacht", sagte Branson. Er war um kurz nach 15 Uhr in England gestartet und erreichte den Strand von Pointe aux Oies zwischen Wimereux und Boulogne-sur-Mer kurz nach 18 Uhr. Windstärken zwischen sieben und acht sowie hohe Wellen hätten ihm zu Schaffen gemacht, berichtete der Chef des Virgin-Konzerns.

Branson war bereits am Samstag aufgebrochen, um den Rekord zu knacken. Doch der Milliardär musste nach halber Strecke umkehren, weil ihm sein Surfbrett zu klein war.

Richard Branson hatte bereits im August 2010 vorgehabt, als Kitesurfer den Ärmelkanal zu überqueren, war zunächst aber durch zu starken und dann durch zu schwachen Wind daran gehindert worden. Als Abenteurer macht der Konzernchef immer wieder von sich reden. Mit dem Schweden Per Lindstrand war er 1987 der Erste, der den Atlantik in einem Heißluftballon überquerte. 1991 flog er als Erster in einem Heißluftballon von Japan nach Kanada.

Branson engagiert sich auch in der privaten Raumfahrt. Im vergangenen Jahr eröffnete er mit seiner Firma Virgin Galactic in den USA den ersten kommerziellen Weltraumbahnhof, von dem aus Touristen in die Schwerelosigkeit fliegen sollen.

Richard Branson brach mit 16 Jahren seine Ausbildung an einer englischen Privatschule in Stowe ab. Damals sagte sein damaliger Rektor zu ihm: "Entweder du landest im Gefängnis oder du wirst Millionär."

Seine unternehmerische Karriere begann er als Teenager mit der Herausgabe der Zeitschrift "Student". Mit seinem Direktversand für Schallplatten unter dem Namen Virgin erreichte er größte Erfolge. Nun steht er an der Spitze eines Firmenimperiums, das von einer Fluggesellschaft bis zur eigenen Colamarke reicht.

kha/AFP/dpa
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