US-Wahlen Kanye West wählt sich selbst – und hofft auf 2024

Kanye West wäre gern US-Präsident. Aus verschiedenen Gründen wird ihm das in diesem Jahr nicht gelingen. Aber der Mann gibt nicht auf.
Kanye West spricht bei einem Gottesdienst im texanischen Houston (Archivbild)

Kanye West spricht bei einem Gottesdienst im texanischen Houston (Archivbild)

Foto: Michael Wyke / dpa

Für Rapper Kanye West war klar, für wen er bei der US-Präsidentschaftswahl stimmen sollte: natürlich für sich selbst.

"Heute stimme ich zum ersten Mal in meinem Leben für einen Präsidenten der Vereinigten Staaten, und es ist für jemanden, dem ich wirklich vertraue ... mich", schrieb West auf Twitter. Dazu postete er mehrere Fotos und Videos von dem Vorgang in einem Wahllokal in Park County im US-Bundesstaat Wyoming. Auf dem Stimmzettel hatte er als "Write-in"-Kandidat seinen Namen und den der Predigerin Michelle Tidball als Vize-Kandidatin eingetragen.

Kurz darauf musste der 43-Jährige seine Niederlage einräumen. In der Nacht zum Mittwoch postete er auf Twitter ein Foto von sich vor einer US-Landkarte mit Wahlprognosen für Joe Biden und Donald Trump. Das Foto kommentierte er mit "WELP", ein Ausdruck von Enttäuschung, und dem Hinweis "KANYE 2024". Letzteres dürfte ein Hinweis darauf sein, dass er sich mit dem Gedanken trägt, in vier Jahren anzutreten.

West hatte im Juli bekannt gegeben, dass er sich für das Amt des Präsidenten bewerben wolle. Die Idee dazu sei ihm unter der Dusche gekommen, erklärte er. Seine Wahlkampfauftritte waren erratisch, er sprach über Drogen, Rassismus und Abtreibung, brach bei einer Veranstaltung in North Charleston im Bundesstaat South Carolina in Tränen aus.

Wegen verpasster Anmeldefristen schaffte es der Musiker in den meisten Staaten nicht auf den Wahlzettel.

West soll unter einer bipolaren Störung leiden, in der Vergangenheit hatte er mit psychischen Problemen und Erschöpfungszuständen zu kämpfen. Gelegentlich gab er Trump und dessen politischer Agenda Schützenhilfe. Der amtierende Präsident galt lange als Fan von West.

Auch Wests Ehefrau, Reality-TV-Star Kim Kardashian , teilte ihren Millionen Fans auf Twitter und Instagram  am Dienstag mit, dass sie gewählt habe. Die 40-Jährige hielt auf einem Foto einen "I Voted"-Aufkleber und rief zum Wählen auf. Wem sie ihre Stimme gab, verriet Kardashian nicht.

ala/dpa
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