Pop-Sängerin US-Gericht hebt Vormundschaft über Britney Spears auf

13 Jahre lang stand Britney Spears unter Vormundschaft. Jetzt hat die 39-Jährige ihre Freiheit zurückerlangt. Eine Richterin gab ihre Entscheidung am Freitag bei einer Gerichtsanhörung in Los Angeles bekannt.
Britney Spears (Archivbild)

Britney Spears (Archivbild)

Foto: MARIO ANZUONI / REUTERS

Popsängerin Britney Spears hat nach 13 Jahren unter Vormundschaft ihre Freiheit zurückerlangt. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat eine Richterin in Los Angeles am Freitag alle Auflagen der Vormundschaft aufgehoben. Richterin Brenda Penny war bei einer Anhörung damit einem Antrag von den Anwälten der Sängerin nachgekommen.

Die Sängerin von Hits wie »Baby One More Time« und »Piece of Me« war, nachdem sie wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war, 2008 vorübergehend in eine Klinik zwangseingewiesen und entmündigt worden. Ihr 69-jähriger Vater Jamie Spears übernahm daraufhin die Vormundschaft über seine Tochter und damit neben der Verwaltung ihrer persönlichen Belange auch die Kontrolle über ihr 60-Millionen-Dollar-Vermögen.

»Bester Tag aller Zeiten ... Gelobt sei Gott«, schrieb die 39-jährige Spears am Freitag auf Instagram. Dazu postete sie ein Video von jubelnden Fans vor dem Gerichtsgebäude in Los Angeles. Sie liebe ihre Fans so sehr, schrieb Spears zu dem Video. »Ich glaube, ich werde für den Rest des Tages weinen.« Ihr Verlobter Sam Asghari reagierte kurz nach dem Richterspruch auf Instagram mit dem Posting »Freedom«. »Heute wurde Geschichte geschrieben. Britney ist frei!«, schrieb er zu einem roten Herz-Emoji.

Bei Gerichtsanhörungen im Juni und Juli hatte die Sängerin in emotionalen Ansprachen ihren Vater heftig angegriffen und Vorwürfe gegen ihre Familie und Betreuer erhoben, sie würden ihr Leben kontrollieren und sich an ihr bereichern. Sie sagte, sie sei gezwungen worden, gegen ihren Willen zu arbeiten und Medikamente einzunehmen. Außerdem sei sie daran gehindert worden, zu heiraten und ihre Verhütungsspirale entfernen zu lassen. Jamie Spears ließ über seine Anwälte mitteilen, er habe seiner Tochter geholfen, ihre Karriere wiederzubeleben und immer in ihrem besten Interesse gehandelt. Anfang September änderte er dann seine Haltung gegenüber der Vormundschaft und sagte, er unterstütze deren Aufhebung, da diese seiner Tochter geholfen habe und nicht länger benötigt werde. Ende September hatte die Richterin daraufhin Spears' Vater als Vormund der Sängerin abgesetzt und einen Ersatzvormund bestimmt.

Das Interesse an dem Fall wurde im vergangenen Jahr durch Dokumentationen und eine »#FreeBritney«-Bewegung (Befreit Britney) von Fans geweckt, die sich fragten, warum die Sängerin unter einer Vormundschaft lebte, während sie erfolgreich um die Welt tourte und Millionen von Dollar verdiente. Kritiker warfen dem Vater vor, seine Tochter auszubeuten.

jso/AFP/Reuters
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