Vermisster Millionär
Leichenteile in Fossetts Flugzeugwrack gefunden
Die Polizei in Kalifornien hat offenbar die sterblichen Überreste des Abenteurers Steve Fossett entdeckt. Einen Tag nach dem Fund des Flugzeugwracks stießen die Suchmannschaften auf Leichenteile. Nun soll ein DNA-Test letzte Gewissheit bringen.
San Francisco - Das Rätsel über sein Verschwinden ist gelöst. Nun soll ein DNA-Test letzte Zweifel ausräumen: Ermittler haben im
Flugzeugwrack des US-Abenteurers Steve Fossett Leichenteile
gefunden. Der amtierende Chef der US-Verkehrsicherheitsbehörde
NTSB, Mark Rosenker, sagte am Donnerstag (Ortszeit), die
Spurensicherung habe in den Trümmern des Kleinflugzeugs einige
wenige Leichenteile eines Menschen entdeckt. Diese würden nun
von den örtlichen Behörden untersucht.
Erst am Vortag war das Unglücksflugzeug mehr als ein Jahr
nach dem Verschwinden Fossetts gefunden worden. Der Fundort
liegt in den Bergen auf etwa 3200 Metern Höhe nahe der Ortschaft
Mammoth Lakes in Kalifornien, südöstlich des Yosemite
Nationalparks in der Sierra Nevada. "Es war ein Frontalzusammenstoß mit dem Berg, in einen Felsen hinein", sagte Polizeisprecher John Anderson am Donnerstag. "Das Flugzeug ist auseinandergefallen. Den Motor haben wir hundert Meter von dem Rumpf entfernt gefunden".
Zuvor hatten Wanderer
Kleider und einen Ausweis des 63-jährigen gefunden. Die Polizei
schickte daraufhin mehr als 30 Suchteams in die Gegend an der
Grenze zu Nevada, wo Fossett vor einem Jahr während eines Flugs
mit einem Kleinflugzeugs verschwunden war.
Fossett hatte sich am 3. September 2007 auf den Weg gemacht, um bei einem kurzen Rundflug eine Piste für einen Rekordversuch mit einem raketengetriebenen Fahrzeug ausfindig machen. Eigentlich keine Herausforderung für jemanden wie ihn.
Fossett hielt mehrere Segel- und Luftfahrtrekorde. Unter
anderem war er 2002 der erste Mensch, der mit einem
Heißluftballon die Welt umrundete. Drei Jahre später wiederholte
er das Kunststück alleine in einem Flugzeug. Als er am 3.
September 2007 verschwand, war er mit einer einmotorigen
Maschine unterwegs. Nach Einstellung der offiziellen Suchaktion gaben Fossetts Familie und Freunde mehr als eine Million Dollar für weitere Nachforschungen aus. "Er war einer, der immer überlebte", sagte Peggy Fossett unter Tränen vor Gericht, als ihr Mann im Februar für tot erklärt wurde.
"Jeder dachte, er würde eines Tages hereinspazieren und von einem weiteren Abenteuer erzählen."
ler/Reuters/dpa
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