
Kim Kardashian in Wien: Da wirste jeck!
Wiener Opernball Kims Karneval
Wien - Da kommt sie. Endlich. Auf sie haben alle gewartet: "Kim! Kim!" schreit die Meute am roten Teppich. Doch die US-Amerikanerin Kim Kardashian, die das Blitzlichtgewitter braucht wie die Wiener ihr Schnitzel, schenkt den Bilderjägern nicht das erhoffte strahlende Lächeln. Mit eher strenger Miene steht sie auf der Opernstiege.
Die 33-Jährige ist der diesjährige Stargast von Richard "Mörtel" Lugner. Das lässt sich der österreichische Baulöwe, der seit 1992 meist berühmte Frauen für ein Honorar in seine Loge einlädt, einiges kosten - vor allem Nerven: "Sie zickt ganz schön herum und hat jede Menge Sonderwünsche", sagte der 81-Jährige bereits während der Vorbereitungen des gesellschaftlichen Großereignisses. Über Kardashians Gage wurde nichts bekannt. Für ein Lächeln aus Lugners Loge hinunter aufs Parkett reichte es dann aber doch noch.
Der 58. Wiener Opernball ist ganz Kims Karneval. Das Interesse der Fotografen gilt der 1,59 Meter großen Amerikanerin umso mehr, weil die ganz großen Stars dem Tanzfest diesmal fern blieben. Immerhin gaben sich Politiker von Weltrang die Ehre: Der frühere Uno-Generalsekretär Kofi Annan kam als Gast von Österreichs Präsident Heinz Fischer, auch EU-Justizkommissarin Vivane Reding lief über den roten Teppich.
Zum Auftakt des Abends gaben 144 junge Paare ihr gesellschaftliches Debüt auf dem Parkett. Mit dem traditionellen Ausruf "Alles Walzer" wurde anschließend die Tanzfläche für die mehr als 5000 Gäste freigegeben.
"Was sie kann, kann ich auch"
Kardashian reiste mit ihrer achtmonatigen Tochter North und einem 13-köpfigen Gefolge an, darunter eine Friseurin und ein eigenes Kamerateam. Für das Kind war die Luxus-Limousine extra mit einem aus den USA eingeflogenen Kinderbett nachgerüstet worden. Das Kamerateam sollte die Reise an die Donau für die eigene TV-Sendung des It-Girls festhalten, der 2006 als Freundin von Paris Hilton der mediale Durchbruch gelungen war.
Auf Tuchfühlung mit ihren Fans ging Kardashian auch - allerdings nur kurz: Vor dem Opernball begrüßte sie Hunderte Autogrammjäger in Lugners Einkaufszentrum. Umringt von zahlreichen Leibwächtern trat Kardashian einige Minuten in einem langen weißen Kleid vor das Publikum. Zuvor hatte sie schon ein "Geheimnis" ihrer Schönheit gelüftet. "Ich liebe Laser-Behandlungen." Damit hatte die junge Mutter - Tochter North ist gut acht Monate alt - sich zuletzt auch Schwangerschaftsstreifen behandeln lassen.
Ihr Gastgeber ließ sich vom Schönheits-Tuning anstecken und glättete sein Gesicht wenige Tage vor dem Ball mit 15 Botox-Spritzen. "Was sie kann, kann ich auch", sagte Lugner.
Auf seinen zweiten Stargast, "Miss World 2011", Ivian Sarcos, muss er hingegen verzichten. Die Schöne habe in Paris ihr Flugzeug verpasst, teilte Lugner mit. Die spontane Idee, die Fast-Dschungelcamp-Königin Larissa Marolt mitzunehmen, sei an deren Drehtermin für ein Prominenten-Dinner gescheitert.
Kardashian, Meisterin der Selbstinszenierung, sagte am Nachmittag ausgerechnet einen Fototermin ab; angeblich musste sie ihr Baby füttern. Und am Abend war äußerst fraglich, ob sie ihrem Gastgeber den pflichtschuldigen Walzer kurz vor Mitternacht gewähren würde. Dafür sei ihre Mutter zuständig, ließ die 33-Jährige wissen. "Ich schaue beim Tanzen lieber zu."