
Verletzter Storch: Eine Prothese für Mathilda
Verletztes Tier mit Prothese Storch Mathilda ist tot
Im Sommer erregte ihr Schicksal bundesweit Aufsehen, nun ist die einbeinige Storchendame Mathilda tot. Das Tier sei an einer Blutvergiftung gestorben, teilte der Storchenhof Loburg auf seiner Internetseite mit. Die nach einem Unfall schwer verletzte Mathilda hatte im August eine Prothese angepasst bekommen.
Mathilda hatte sich zuvor vermutlich in Thüringen im Wasser in einer Angelschnur verfangen. Dadurch verlor das Tier den unteren Teil des rechten Beins. Da der Weißstorch danach eine Schonhaltung einnahm, drohte er das linke Bein zu überlasten, sagte damals Michael Kaatz, Geschäftsführer des Storchenhofs in Loburg (Sachsen-Anhalt).
Deshalb kam Mathilda im August in die Obhut einer Magdeburger Tierarztpraxis, wo die Physiotherapie begann und eine Spezialprothese angefertigt wurde. Mathilda teilte ihr Schicksal mit Fridolin, dem Storch fehlt das linke Bein. Er hatte sich in Sachsen-Anhalt an einem Strommast schwer verletzt. Zwischenzeitlich bekam er eine Hilfsprothese.

Verletzter Storch: Eine Prothese für Mathilda
Was mit dem Kadaver des Tiers passiert, ist laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung noch unklar: Der Tierarzt Niels Mensing will die sterblichen Überreste demnach auf dem Gelände seiner Klinik würdevoll beerdigen. Der Webcam-Betreiber Andreas Rzehak, der Mathildas Unfall gefilmt hatte, fordert das Tier jedoch zurück. Er will sie dem Bericht zufolge ausstopfen und in einer Vogelschutzwarte ausstellen.
Tierprothesen sind eine Seltenheit. Eines der jüngeren Beispiele machte im Jahr 2013 Schlagzeilen: Für eine griechische Landschildkröte wurde in Deutschland aus Spielzeug eine Art künstlicher Fuß angefertigt.