20.000 Menschen obdachlos Mehr als 260 Tote durch Zyklon »Freddy« in Südostafrika

Starke Regenfälle, Fluten, Erdrutsche: In Malawi, Mosambik, Simbabwe und Madagaskar hat ein Tropensturm zahlreiche Menschenleben gefordert. »Freddy« wütet bereits seit mehr als einem Monat.
Eine Straße in Malawi, die nach den schweren Regenfällen in Folge von »Freddy« eingebrochen ist

Eine Straße in Malawi, die nach den schweren Regenfällen in Folge von »Freddy« eingebrochen ist

Foto: Thoko Chikondi / dpa

Der außergewöhnlich lang anhaltende Tropensturm »Freddy« hat in vier Ländern im südöstlichen AfrikaMalawi, Mosambik, Simbabwe und Madagaskar – Behörden zufolge insgesamt mindestens 263 Menschenleben gefordert. Laut Schätzungen dürfte die Zahl der Toten sogar bereits auf über 270 gestiegen sein. Rettungskräfte suchen derweil unter Hochdruck nach Überlebenden.

Am meisten betroffen ist Malawi, wo der staatliche Fernsehsender MBC von 225 Todesfällen berichtete. Knapp 800 Menschen sind nach offiziellen Angaben aufgrund starker Regenfälle, Fluten und Erdrutsche verletzt worden; 37 weitere seien als vermisst gemeldet. Mindestens 20.000 Menschen sind laut der Katastrophenschutzbehörde obdachlos geworden. Die Regierung hat für die am stärksten betroffene Region, den Süden Malawis, den Katastrophenfall ausgerufen.

Der Zyklon hat seit dem späten Freitagabend zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. »Freddy« hatte am 21. Februar erstmals Land erreicht – und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte »Freddy« zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. »Freddy« wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklonsaison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.

aeh/dpa/Reuters
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