Rabat - Mitten während des Freitagsgebets sind in der marokkanischen Stadt Meknes das Minarett einer Moschee und Teile des Daches eingestürzt und haben die betende Gemeinde unter sich begraben. Das Unglück geschah um die Mittagszeit. Mindestens 36 Menschen kamen ums Leben, mindestens 71 wurden verletzt, meldet die staatliche marokkanische Nachrichtenagentur MAP.
"Das Minarett und ein Teil des Daches fielen auf die Gemeindemitglieder", zitiert die Nachrichtenagentur AFP einen Einwohner der Stadt. In der schwer zugänglichen Altstadt graben die Menschen mit Schaufeln und teils mit bloßen Händen nach Verschütteten. Tagelange heftige Regenfälle sollen den Lehmbau aus dem späten 17. Jahrhundert aufgeweicht und so zu dem Einsturz geführt haben, melden die lokalen Behörden.
Das Unglück ereignete sich in der Moschee Bab Berdieyinne im Norden der Altstadt, meldet das marokkanische Innenministerium. Meknes ist eine der vier marokkanischen Königsstädte, der historische Stadtkern von Meknes gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.
König Mohammed VI. entsandte die Minister für Inneres und religiöse Angelegenheiten an den Unglücksort. Meknes liegt 120 Kilometer östlicher der Hauptstadt Rabat in Zentral-Marokko und hat eine halbe Million Einwohner.
Der König ordnete den Wiederaufbau der Moschee an. Das Gotteshaus stammt aus der Zeit der Regentschaft von Sultan Mulai Ismail. Damals war Meknes die Hauptstadt Marokkos.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
In der zentralmarokkansichen Stadt ist am Freitagnachmittag das Minarett der 300 Jahre aten Bab-Berdieyinne-Moschee eingestürzt. Es gab Dutzende Tote und Verletzte. mehr...
Fassungslos steht ein Feuerwehrmann auf den Trümmern einer Moschee im marokkanischen Meknes.
Die Altstadt von Meknes gehört zum Unsesco-Weltkulturerbe. Unter der Regentschaft von Sultan Mulai Ismail Ende des 17. Jahrhunderts machte der Regenet Meknes zur marokkanischen Hauptstadt. Sie ist eine der vier sogenannten Königstädte und gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.
Mindestens 36 Tote und 71 Verletzte hat die Katastrophe in der Altstadt von Meknes gefordert. Zunächst gruben die Menschen mit bloßen Händen und Schaufeln nach den Toten. Schwere Regenfälle hatten das Jahrhunderte alte Lehm-Bauwerk aufgeweicht. Es stürzte während des Freitagsgebets und zur Mittagszeit zusammen, die Moschee soll bis zum letzten Platz gefüllt gewesen sein.
Später kamen die Helfer auch mit schwerem Gerät an den Einsatzort.