Nach Ölkatastrophe Reederei sagt Mauritius Millionenhilfe zu

Der Frachter "Wakashio" war vor der Küste des Inselstaats havariert, tausend Tonnen Öl in eine Lagune geströmt. Jetzt hat die Reederei Finanzhilfen zugesagt, die die Umweltkatastrophe lindern sollen.
Das Unglücksschiff "Wakashio" (Archivbild vom 9. August)

Das Unglücksschiff "Wakashio" (Archivbild vom 9. August)

Foto: Gwendoline Defente/ AP

Nach der Havarie seines Frachters hat der japanische Betreiberkonzern dem Inselstaat Mauritius Millionenhilfen zugesagt. Wie die Mitsui O.S.K. Lines am Freitag bekannt gab, werde man über die nächsten Jahre rund eine Milliarde Yen für Umwelt- und andere Maßnahmen zur Unterstützung des Inselstaates investieren. Das entspricht acht Millionen Euro.

Der Frachter "Wakashio" war vor mehr als einem Monat auf einem Korallenriff vor der Südostküste auf Grund gelaufen. Nachdem einer der Tanks gerissen war, strömten rund 1000 Tonnen Treibstoff in eine Lagune. Die örtliche Regierung sprach vom schlimmsten Umweltdesaster in der Geschichte des Urlaubsparadieses.

Zu den Hilfen gehört laut der Firma auch ein Fonds zur Wiederherstellung der Umwelt, für den der Konzern über die nächsten Jahre 800 Millionen Yen zur Verfügung stellen will. Damit sollen unter anderem Projekte zum Schutz der Korallenriffe und Mangrovenwälder finanziert werden. Weitere 100 Millionen Yen sollen an NGOs und öffentliche Behörden gehen.

Noch ist nicht klar, wie groß der Schaden für die Umwelt ist. Eine Katastrophe für die Insel ist das Unglück in jedem Fall: Mauritius ist in hohem Maß abhängig von seinen Küstengebieten - nicht nur wegen des Fischfangs, sondern auch, weil die Korallenriffe zu den schönsten der Welt zählen und bei Touristen beliebt sind.

Die Ursache des Unglücks ist offen. Der Schiffskapitän und sein Steuermann wurden festgenommen. Teile des Wracks wurden bereits im offenen Meer in rund 3000 Metern Tiefe versenkt. Zuvor war es nach Angaben der Behörden von Öl und Trümmerteilen befreit worden.

jpz/dpa/Reuters

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