Menschliche Schranken Flatterband und flinke Füße

Sie sind schneller als jede Schranke: Im Münchner Vorort Pullach sichern zwei Bahnübergangsposten - Büp genannt - täglich zehn Stunden lang den Verkehr. Zwei Wochen lang wurden sie für diese Aufgabe streng geschult.

Pullach - Um kurz nach fünf wird es für die Büps zum ersten Mal ernst: Mit dem Klingeln der Bahnübergangs-Glocke beginnt ihr täglicher Dienst. Büp heißt Bahnübergangsposten - denn wenn Punkt 5.23 Uhr der erste Zug den Abschnitt passiert, müssen Gunther Popowski und Monika Feyerabend flitzen. Zupacken und absperren.

Die Arbeitsbeschreibung der beiden Büps ist einfach: "Wir sichern den Bahnübergang ab", sagt Popowski. Vorher tat dies eine Schranke im Münchner Vorort Pullach, aber die ist zurzeit defekt. Weil die Ersatzteile auf sich warten lassen, machen nun Popowski und seine Kollegen den riskanten Job. Mit Flatterband und flinken Füßen. Sie sind schneller als jede Schranke.

"Dann stell ich mich hier in die Mitte", sagt Monika Feyerabend, während sie sich in ihrer orangenen Schutzweste vor dem Absperrband postiert und die Arme ausbreitet, "und lasse keinen mehr vorbei". Über 60 Züge kommen pro Schicht - zehn Stunden lang.

Büp Popowski und seine Kollegin wurden dafür auch streng ausgebildet - zwei Wochen dauerte die Schulung. "Ich habe mit Gut abgeschnitten", sagt Feyerabend. Und dann klingelt es auch schon wieder...

flo

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