
Brand auf Bundeswehrgelände: Rauch über Meppen
Feuer nach Raketentest Moorbrand trotzt Löschversuchen der Bundeswehr
Nach Raketentests auf einem Moorgebiet im niedersächsischen Meppen kämpfen Feuerwehrleute der Bundeswehr seit rund zwei Wochen gegen einen Flächenbrand. "Im Moment versuchen wir, möglichst viel Wasser zum Brandort zu bringen, um den Boden zu durchnässen", sagte ein Bundeswehrsprecher am Montag. "Wir werden auf jeden Fall diese Woche noch beschäftigt sein." Menschen kamen bislang nicht zu Schaden.
Entstanden war das Feuer bei einem Waffentest auf der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) für Waffen und Munition: Von einem Hubschrauber hatten Soldaten Raketen abgefeuert.
Eigentlich hätte die Bundeswehrfeuerwehr mit einer Löschraupe das Feuer nach dem Test gleich löschen sollen, doch die Löschraupe fiel aus und ein weiteres solches Fahrzeug war gerade in der Werkstatt. So konnte sich der Schwelbrand ausbreiten, bis ein Löschhubschrauber einsatzbereit war.

Brand auf Bundeswehrgelände: Rauch über Meppen
Das Technische Hilfswerk hat Einsatzkräfte zum Brand geschickt. Auch Feuerwehrleute aus anderen Städten sind im Einsatz. Die Bundeswehr steht wegen des Vorfalls in der Kritik, der Rauch ist bis Bremen und Hamburg zu riechen. Der Naturschutzbund (Nabu) Emsland kritisiert laut einem NDR-Bericht , dass die Soldaten angesichts der ausgetrockneten Natur überhaupt Raketen testeten. Der Brand vernichte viele Kleintiere und Insekten - und die CO2-Bilanz sei ebenso wie die Feinstaubbelastung nicht gut.
Die Grünen im niedersächsischen Landtag werfen der Bundeswehr Fahrlässigkeit vor. Sie wollen sich laut einem Bericht der "Nordwestzeitung" für ein Schießverbot in Moorgebieten bei Trockenheit einsetzen - schließlich sei offenes Feuer für Privatleute in der Natur bei diesen Bedingungen auch untersagt.
Nach Angaben des Bundeswehrsprechers ist es nicht der erste mehrwöchige Brand auf dem Testgelände. 2010 habe ein Feuer rund sechs Wochen gebrannt, ehe es gelöscht werden konnte.