Mexiko Emily hinterlässt Spur der Verwüstung

Mit extrem heftigen Niederschlägen und einer Windgeschwindigkeit von bis zu 215 Stundenkilometern ist der Hurrikan "Emily" über die mexikanische Halbinsel Yucatan hinweg gezogen. Mehrere kamen bei dem Unwetter ums Leben, darunter auch ein Deutscher. Jetzt ist "Emily" auf dem Weg nach Texas.

Cancun - Touristen und Einheimische hatten sich in Notunterkünften vor den sintflutartigen Niederschlägen in Sicherheit gebracht. Unter den Todesopfern, die der Hurrikan forderte, war auch ein Deutscher, der in Mexiko lebte.

An der Küste von Yucatan wurden zahlreiche Häuser zerstört. In den meisten Hotels hielten sich die Schäden jedoch in Grenzen. "Ich habe hier schon drei Hurrikane erlebt und auch dieses Mal mit mehr Unterhaltung gerechnet", sagte ein Kanadier in Cozumel. Vor dem Eintreffen von "Emily" hatten rund 40.000 Touristen das Gebiet fluchtartig verlassen. In der Touristenhochburg Cancun wurden Nobelhotels und Strandbars geschlossen und verbarrikadiert. Im Jahr 1988 waren in dem Ort Hunderte Menschen durch Hurrikan "Gilbert" getötet worden.

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Unwetter: Auf der Flucht vor "Emily"

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Seitdem sind jedoch das Hurrikan-Warnsystem und die Vorbereitungen für Evakuierungen erheblich verbessert worden. Die mexikanischen Öl-Gesellschaften hatten die meisten Bohrinseln vor der Küste geschlossen und die Arbeiter in Sicherheit gebracht. Mexiko ist einer der wichtigsten Öllieferanten für die USA. Nach dem Exportstopp zog der Ölpreis kurzfristig an.

Heute Abend (Ortszeit) wird "Emily" in Mexikos nordöstlichem Bundesstaat Tamaulipas an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas erwartet. Dort wurden bereits Vorbereitungen zum Schutz der Bevölkerung getroffen. In der Nacht befand sich "Emily" mit Sturmgeschwindigkeiten von nur noch 120 Stundenkilometern über dem Golf von Mexiko. Die Meteorologen stuften "Emily" deshalb vorübergehend zum Hurrikan der Kategorie eins herab. Jedoch wurde erwartet, dass er über dem Meer erneut an Kraft gewinnt.

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